Entwicklung eines Lichtkonzepts für Brücken der Berliner Stadtbahn in der City West
Nichtoffener kooperativer Ideen- und Realisierungswettbewerb nach RPW 2008 mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren
Wettbewerb für Lichtplaner in Zusammenarbeit mit anderen Fachrichtungen
1. Auftraggeber
Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin,
Christoph Maasberg,
Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin,
Tel.: 030 9029-14400 / Fax: 030 9029-14410
E-Mail: MTNgZW9mcHFsbWUral5ecF9ib2Q9YGVeb2lscXFia19yb2QqdGZpamJvcGFsb2MrYWI=
2. Durchführung des Bewerbungs- und Wettbewerbsverfahrens
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,
Abt. II, Städtebau und Projekte, Referat Auswahlverfahren und Wettbewerbe,
Patrick Weiss,
Brückenstraße 6, 10179 Berlin,
Tel.: 030 9025-2016 / Fax: 030 9025-2533
E-Mail: MjEwZldqaF9ZYSRtW19paTZpW2RpaldaaiRYW2hiX2QkWls=
3. Beschreibung des Vorhabens
Die Stadtbahn ist ein herausragendes stadtstrukturelles Element in der City West von Berlin, das das Erscheinungsbild und Image dieses Stadtraums prägt. Durch die Hochlage der Gleise auf dem Bahnviadukt gibt es eine Vielzahl von Unterführungen. Diese Tunnelräume sind einerseits Orientierungspunkte, zugleich aber auch Problemorte. Deshalb soll ein Beleuchtungskonzept entwickelt werden, durch das stadtstrukturelle Nachteile der Stadtbahn wie dunkle, unsaubere Passagen und Angsträume beseitigt und die Besonderheiten der denkmalgeschützten Brückenarchitektur erlebbar gemacht werden.
Aufgabe ist, die Tunnelräume als Bestandteil des öffentlichen Raums aufzuwerten, sie in ihr Umfeld einzubinden und ihre Barrierewirkung abzumildern. Es wird angestrebt, dass das Lichtkonzept mit einer überzeugenden künstlerischen Leitidee eine überregionale Strahlkraft entfaltet und z.B. in den touristischen Stadtführern Einzug hält. Mit einer attraktiven Gestaltung der Tunnelräume wird eine Erhöhung der Besucherfrequenz in den Ku'damm-Seitenstraßen und eine weitere Aufwertung von Geschäften und gastronomischen Einrichtungen erwartet.
Für insgesamt neun Brücken bzw. Tunnelräume zwischen der Hertzallee am Bahnhof Zoologischer Garten und der Leibnitzstraße im Westen soll im Rahmen des Wettbewerbsverfahrens unter dem Motto "Perlenkette aus Licht" ein übergreifendes Lichtkonzept entwickelt werden. Darüber hinaus sind für drei dieser Brücken realisierungsnahe lichttechnische Lösungen als Vertiefung des Gesamtkonzepts auszuarbeiten.
4. Art des Verfahrens
Nichtoffener kooperativer Ideen- und Realisierungswettbewerb nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe - RPW 2008 - mit ca. sieben Teilnehmern. Dem Wettbewerb wird ein offenes Teilnehmerauswahlverfahren vorgeschaltet. Die Wettbewerbssprache ist Deutsch. Folgende Termine sind vorgesehen:
Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen - Juni 2011
Zwischenkolloquium - Juli 2011
Abgabe der Entwürfe - August 2011
5. Preise und Honorare
Für Preise und Honorare stehen insgesamt 15.000 Euro zur Verfügung. Für die Preise ist folgende Verteilung vorgesehen: 1. Preis 3.600 Euro, 2. Preis 2.200 Euro, 3. Preis 1.500 Euro.
Den ausgewählten Teilnehmern wird jeweils ein Bearbeitungshonorar von 1.100 Euro pro Büro bei Abgabe einer prüffähigen Arbeit gezahlt. Die Mehrwertsteuer ist in den genannten Beträgen nicht enthalten. Auswärtigen Büros werden Reisekosten pauschal erstattet.
6. Art und Umfang der Bindung des Auftraggebers
Das Preisgericht gibt eine schriftliche Empfehlung für die Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs und die weitere Beauftragung ab. Der Auslober wird unter Würdigung der Empfehlung des Preisgerichts die weitere Beauftragung an den ersten Preisträger vergeben, soweit kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegen steht, insbesondere soweit und sobald die dem Wettbewerb zu Grunde liegende Aufgabe realisiert werden soll. Die Lichtkonzepte für die einzelnen Brücken sollen sukzessive realisiert werden. Für erste Investitionsmaßnahmen stehen für die Planung und die bauliche Umsetzung in den Jahren 2011/2012 zunächst 400.000 Euro zur Verfügung. Zusätzliche Mittel stehen für eine Erneuerung der öffentlichen Beleuchtung unter den Brücken zur Verfügung. Eine weitergehende Finanzierung des Vorhabens ist beabsichtigt.
7. Teilnehmer
Berechtigt zur Teilnahme am Bewerbungsverfahren und am Wettbewerb sind:
Natürliche Personen der Berufsgruppe Lichtplaner.
Juristische Personen, zu deren satzungsmäßigen Geschäftszweck die der Wettbewerbsaufgabe entsprechenden Planungsleistungen gehören. Mindestens einer der Gesellschafter oder einer der bevollmächtigten Vertreter und der Verfasser der Entwurfsarbeit muss die an natürliche Personen gestellten Anforderungen erfüllen.
Arbeitsgemeinschaften aus natürlichen und/oder juristischen Personen. Bei Arbeitsgemeinschaften muss jedes Mitglied benannt sein und die Anforderungen erfüllen, die an natürliche Personen gestellt werden.
Eine Zusammenarbeit mit Künstlern, Designern, Architekten, Landschaftsarchitekten etc. ist möglich und erwünscht.
8. Kriterien bei der Auswahl der Teilnehmer
Auswahlkriterien mit jeweils 50%. Wichtung sind:
Gestaltqualität
Referenzprojekte mit vergleichbarer Aufgabenstellung, Erfahrung in der Planung öffentlicher Bauprojekte und der technischen Ausführung im öffentlichen Raum
Es ist eine schriftliche Bewerbung unter Verwendung des Formblattes sowie der Zusendung von jeweils drei beschrifteten DIN A 3-Blättern (Büroname, Anzahl und Qualifikation der Mitarbeiter) mit den Abbildungen von in Bezug auf die o.g. Kriterien aussagekräftigen Projekten einzureichen. Die Blätter sind einzeln einzureichen (nicht als Mappe) und müssen gelocht und aufgehängt werden können (normales Papier). Bewerbungen ohne abgebildete Projektbeispiele werden nicht zum Teilnahmewettbewerb zu gelassen. Das Formblatt (49 KB) kann unter www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/wettbewerbe
heruntergeladen werden. Bei Arbeitsgemeinschaften sind alle Mitglieder namentlich aufzuführen.
Die Auswahl der Teilnehmer findet durch ein fünfköpfiges Gremium aus Vertretern der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf, des Regionalmanagements CITY WEST und zwei freiberuflichen Fachleuten statt. Die Bewerbungsunterlagen verbleiben beim Auslober. Ein Anspruch auf Kostenerstattung besteht nicht.
9. Frist für den Eingang der Bewerbungsunterlagen
Bei Einsendung der Bewerbungsunterlagen durch einen Postdienst gilt die Abgabefrist als eingehalten, wenn der Aufgabestempel das Datum des 20. Mai 2011 oder eines davor liegenden Tages trägt. Die Bewerbungsunterlagen können per Kurier oder persönlich am 20. Mai 2011 von 14.00 bis 16.00 Uhr bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Referat II D, Brückenstraße 6, 10179 Berlin, Raum 4.026 eingereicht werden. Die Bewerber sind für den Nachweis des termingerechten Eingangs (z.B. Poststempel) selbst verantwortlich, d.h. Bewerbungsunterlagen ohne Poststempel oder Kuriermitteilung über die Abgabe werden ausgeschlossen. Nachträglich eingegangene Unterlagen werden dem Auswahlgremium nicht vorgelegt.