Beschreibung: Die Stadt Bad Nauheim ist auf der Grundlage ihrer
Bewerbung durch die Hessische Landesregierung für die Durchführung der 4.
Hessischen Landesgartenschau im Jahre 2010 ausgewählt worden.
Die Stadt befindet sich aktuell und in absehbarer Zukunft
in einer Zeit des Umbruchs und der Neugestaltung. Die klassische Kur, die
das Leben der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert prägte, gehört aufgrund der
Entwicklungen in den Bereichen der Sozialversicherung und des
Gesundheitswesens der Vergangenheit an. Diese Situation ist für Bad
Nauheim und seine Bürger Belastung und Herausforderung zugleich.
Auf der Basis einer breit diskutierten
Entwicklungsplanung verbunden mit der Neuaufstellung des
Flächennutzungsplans und des Landschaftsplans wurden in den letzten Jahren
wesentliche Schritte in der Neuausrichtung der Stadtentwicklung
gegangen.
Die Vorbereitung und Durchführung der Landesgartenschau
wird den eingeleiteten Prozess der Wandlung hilfreich unterstützen. Im
Zusammenhang mit der Landesgartenschau sollen wichtige städtische
Entwicklungsziele realisiert werden. Es soll ein wesentlicher Beitrag zur
nachhaltigen Entwicklung der Stadt Bad Nauheim geleistet werden.
Einen hohen Stellenwert haben dabei die Sicherung und die
Entwicklung hochwertiger innerstädtischer Grün- und Freiflächen. Sie
können zur Aufwertung der Innenstadt als attraktiver Wohn- und Arbeitsort
beisteuern. Darüber hinaus werten sie das touristische und damit auch das
wirtschaftliche Potential der Stadt auf.
Das Leitbild zur Landesgartenschau, das abgeleitet wurde
aus der Entwicklungsplanung und dem Landschaftsplan, konzipiert eine
sogenannte "Landschaftsbrücke - vom Johannisberg zum Kurpark über den
Goldstein zur Wetter". Damit gelingt eine Verknüpfung der Quartiere der
Stadt untereinander und eine Verflechtung der Kernstadt mit der umgebenden
Landschaft.
Für die beiden Kernbereiche Kurpark und Goldsteinpark
werden im Rahmen des Wettbewerbsverfahrens realisierungsfähige Vorschläge
der Gartengestaltung und der Freiraumplanung erwartet, die aus dem Bestand
heraus einen zunkunftsorientierten Weiterbau der Grünflächen
beinhalten.
Vom Kurpark werden ca. 15 ha in das Verfahren
eingestellt. Hier geht es einerseits um die Würdigung und die
konzeptionelle Umsetzung des Parkpflegewerkes für das bestehende
Gartendenkmal als auch andererseits um die Entwicklung von Lösungen, wie
zukunftsgerechte Nutzungsangebote und Gestaltungsansätze integriert werden
können.
Der ca. 16 ha große Goldsteinpark ist im Zusammenhang mit
dem städtebaulichen Wandlungsprozeß in der Nachbarschaft zu einem
nutzbaren Park umzugestalten. Hier ist sowohl an ein Angebot für die Bad
Nauheimer gedacht, als auch wie im Kurpark an Dargebote für die Touristen
und Gäste.
In beiden Kernbereichen sind Bereiche vorzusehen in denen
während der Landesgartenschau 2010 das klassische Programm des
gärtnerischen Berufsstandes präsentiert werden kann.
Für verbindende Bereiche zwischen den Kernflächen und zu
den angrenzenden Stadtteilen werden in Rahmen des Wettbewerbs von den
Teilnehmern städtebauliche und freiraumplanerische Ideen
erwartet.
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