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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2015

Neubau und Erweiterung der Hauptfeuerwache

Anerkennung

Preisgeld: 6.500 EUR

puppendahlarchitektur GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Idee der Verfasser ist einfach und nachvollziehbar: Durch zwei winkelförmige Gebäudekörper werden einerseits beide Straßen durch Vorplätze räumlich gefasst, andererseits wird im Inneren der Anlage zugleich ein gut proportionierter Feuerwehrhof definiert. Die beiden Winkelbaukörper zeigen eine angenehme Höhe und eine ebenso angemessene Baumasse.

Unter funktionalen Anforderungen zeigt der Beitrag einige Schwächen auf, die nicht ohne weiteres zu korrigieren sind:
So ist die Notzu- und ausfahrt nicht ausreichend dimensioniert. Außerdem fehlen für die neun Stellplätze, die in der südöstlichen Ecke der Fahrzeughalle angeordnet sind, ausreichende Ausfahrtsvorflächen. Die Positionierung der Übungshalle im Bereich des Vorplatzes ist als sehr ungünstig zu bezeichnen. Die Wege aus den südöstlich gelegenen Büros im ersten und zweiten Obergeschoss bis in die Alarmhalle sind zu lang. Auch die Büros im ersten Obergeschoss über den Werkstätten müssten besser angebunden werden. Die S/W-Bereiche für die Einsatzkräfte und die Einsatzmittel sind schlecht an die Gebäude angeschlossen. Die Waschräume für Herren sind nur zentral an einer Stelle vorgesehen und zeigen dadurch lange Wege zu den über zwei Geschosse angeordneten Ruheräumen auf. Für die KFZ- Werkstatt fehlt die erforderliche Durchfahrtsmöglichkeit. Die Atemschutzwerkstatt ist mit ungünstigen Proportionen als langer, schmaler Raum geplant.

Der Haupteingang zum Gebäude ist zwar gut positioniert und großzügig gestaltet, jedoch von der Straße nicht erkennbar. Positiv wird die Anordnung und die räumliche Lösung im Bereich der Verwaltung und des Ruhebereiches gesehen.

Die phasenweise Erstellung ist gegeben und ohne größeren Aufwand zu realisieren. Präzise Angaben zur Freiraumgestaltung fehlen. Die oberirdische Anordnung der Stellplätze stellt eine wirtschaftliche Lösung dar, erfordert jedoch noch den Nachweis einer qualitätsvollen Freiraumplanung.

Die Wirtschaftlichkeitskennwerte der Arbeit liegen im Vergleich zu den eingereichten Beiträgen im unteren und damit sehr günstigen Bereich.

Insgesamt würdigt das Preisgericht die schlichte, zurückhaltende Architektur des Beitrags, die der Aufgabe als angemessen empfunden wird.