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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2015

Neubau und Erweiterung der Hauptfeuerwache

Anerkennung

Reinhard Bauer Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Gebäude führt die typische zeilenartige Bebauung der Greflingerstraße fort und setzt mit einem gut situierten 7-geschossigen Hochhaus einen deutlichen städtebaulichen Akzent für die neue Feuerwehr. Zusammen mit den umliegenden Fahrzeughallen und der vorhandenen Leitstelle entsteht eine Gesamtkomposition mit zwei Hochpunkten, die vom Preisgericht positiv und durchaus für den Ort angemessen beurteilt wird.

Die Erschließung des Geländes von der Greflingerstraße scheint ausreichend dimensioniert, allerdings sind die Ausfahrten im westlichen Bereich aus den Fahrzeughallen und der Kfz-Werkstatt aufgrund des Abstands von nur 15 m nicht gewährleistet.
Die Bauart des Hochhauses im Gesamtkomplex hat allerdings auch Nachteile: Alle Büro-, Aufenthalts- und Ruhebereiche sind vom zweiten bis sechsten Obergeschoss innenliegend geplant. Das wird vom Preisgericht kritisiert. Außerdem sind die Bürobereiche über den Werkstätten schlecht an die Alarmbereiche angebunden. Die Wege über die angebotenen Rutschstangen erscheinen zu lang und zu mühsam.
Der Schlauchturm ist im Gebäude bzw. dessen Fassade integriert, so dass er als Übungsturm nicht nutzbar ist. Der Sportplatz über der Alarmhalle direkt an der Greflingerstraße gelegen überzeugt das Preisgericht nicht, zumal etwaige Ballfanganlagen die Sichtbeziehungen aus dem Gebäude und die Qualität der architektonischen Gesamtkonzeption deutlich einschränken werden.
Das Großteilelager ist nicht anfahrbar, was für die Feuerwehr funktional nicht vorstellbar ist.

Die Materialität und konstruktive Ausbildung der Fassade des Hochhauses ist nicht ausreichend beschrieben. Hier bleiben viele Fragen offen, auch vor dem Hintergrund der innenliegenden Räume und der vorgeschlagenen Nutzung als Übungsfassade für den integrierten Turm.

Die Arbeit beschränkt sich auf nur zwei Bauabschnitte, so dass die bestehende Fahrzeughalle möglichst lange in ihrer ganzen Funktion genutzt werden kann und gleichzeitig nicht zuletzt durch die im Hochhaus verteilten Nutzflächen im ersten Bauabschnitt schon fast eine komplette Feuerwehr errichtet wird. Dadurch werden die notwendigen Organisationsabläufe der Feuerwehr während der ganzen Bauzeit kaum eingeschränkt.

Die Wirtschaftlichkeit des Projektes scheint gegeben. Die entsprechenden Kennwerte liegen im durchschnittlichen Bereich aller Arbeiten.