modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 06/2015

Umgestaltung des Stöckachplatzes sowie die Neubebauung und Gestaltung des Grundstücks der ehemaligen Hauswirtschaftlichen Schule

2. Preis / Nach Überarbeitung

ISA Internationales Stadtbauatelier

Stadtplanung / Städtebau

~ GRÜNE WELLE, lebendige Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Koehler & Leutwein - Ingenieurbüro für Verkehrswesen

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

ISA Internationales Stadtbaualtelier (Furtbachstraße 10, 70178 Stuttgart)
Dr.-Ing. Phillip Dechow, Dipl.-Ing. Jung Hwa Cho, Murat Aygün
in ARGE mit Dipl.-Ing. Johannes Jörg Freier Landschaftsarchitekt Stuttgart
Sachverständige Berater: Verkehrsplanung: S. Wammetsberger

Städtebauliche Konzeption

Vorrangiges Ziel der Konzeption ist, dem Stöckachplatz, der derzeit eher die Anmutung eines Verkehrsknotens hat, wieder die Wirkung eines Stadtplatzes zu geben. Um dies zu erreichen gilt es erstens, die heute durch den Verkehr stark zerstückelte Platzfläche durch eine Veränderung in der Verkehrsführung wieder zu maximieren. Zweitens ist die für den Platz besonders wichtige süd-östliche Platzwand, die mit dem Verlust der alten Stöckachschule an Wirksamkeit eingebüßt hat, wieder als prägnanter Raumkante auszubauen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Beurteilung durch das Preisgericht
Der Stöckachplatz gewinnt durch eine klar ausgebildete Raumstruktur und eine eindeutig definierte Platzgestaltung. Durch die Reduzierung des Bahn- und Fahrverkehrs wird die Aufenthaltsqualität in dieser Größen ordnung erreicht.

Die Neuordnung der Verkehrswege wird technisch kontrovers diskutiert. Es müssen die Funktionsflächen der Verkehre technisch geprüft werden.

Konsequent werden die Raumfolgen der öffentlichen und halböffentlichen Räume vom Zeppelingymnasium über den teppichartig ausgebreiteten Stöckachplatz bis hin zur Landhausstraße über die verwilderten Hangbereiche kontrastreich ausgebildet. Der öffentliche Raum, seine Verknüpfung und die klare Funktionszuordnung in den Gebäuden zum Freiraum zur Platzseite hin überzeugen. Interessant dabei ist die Ausbildung mehrerer Baukörper zum eigenen Quartier mit hoher Wohn- und Aufenthaltsqualität im Stadtteil. Die Abstandsflächen sind jedoch zu hinterfragen.

Die drei Ebenen des Platzes Einkaufen, Sitzen und Entrée stimmen in der Raumfolge und in den Proportionen. Gekonnt werden die Straßenelemente und die Bäume über die Verkehrsflächen bis zur nördlichen Raumkante gezogen.
Der Stadtplatz wirkt großzügiger und wird wieder klar erkennbar. Die Leuchtstelen tragen positiv zur Platzgliederung bei. Die lockere Verteilung der Bäume wirkt selbstverständlich.
Die Dichte und Anzahl der Sitzstufen sind in der Anzahl zu viele und überzeichnet in Bezug auf eine flexible Nutzbarkeit des Platzes. Die Erlebbarkeit des Platzes kann gut ohne die angebotenen Wasserfontainen gelingen.
Die visuelle Einbindung des Gymnasiums zum Platz hin wird durch die Reduzierung der räumlichen Vegetation an der Mauer gewinnen.
Beeindruckend scheint die hohe Nutzbarkeit, Robustheit und Langlebigkeit des Platzes selbst zu sein.

Der Kontrast zwischen urbanem Stadtplatz und grünen Gleisanlagen ist überzeugend.
Die Arbeit leistet einen überzeugenden Beitrag zur künftigen Entwicklung des Stöckacher Quartiers und zur vielfältigen Nutzung und Belebung des Platzes. Die dargestellten räumlichen und gestalterischen Qualitäten lassen auf ein Quartier mit hoher Identität und einer Belebung des Platzes hoffen.