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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2015

Wohnen Vor Stephani in der Altstadt

Ankauf

Preisgeld: 4.000 EUR

Sauerbruch Hutton

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der vorliegende Entwurf schlägt eine städtebauliche Figur vor, die sich auf die Randbebauung entlang der Wallanlagen bezieht und diese bis an die Weser, in einer zum Ufer parallel angeordneten Bebauung führt.

Im Süden wird die Promenade sehr städtisch gefasst und fortgesetzt. Der Entwurf gliedert sich in einen sechsgeschossigen Baukörper entlang der B75, der als Schallschutz für das östlich gelegene Quartier dient. Der zum Ufer parallele Riegel bezieht sich im Osten mit seinen sechs Geschossen auf die Höhe der Attika der Stephanikirche. Er staffelt sich zur Mitte hin auf drei Geschosse ab und reagiert somit in seiner Höhenentwicklung auf das benachbarte, nördlich gelegene Stephaniviertel. Durch diese skulpturale Anordnung des Baukörpers gliedert sich das Gebäude trotz seiner Länge von über 100 m in den vorhandenen Maßstab, schafft den Höhensprung zum nördlich gelegenen Stephaniquartier ebenso wie zu den östlich und westlich gelegenen Nachbarn. Der östliche, gerundete Gebäudeabschluss ist mit seiner eigenständigen Formensprache als Überleitung zur Stephanikirche fragwürdig zu bewerten.

Durch die Positionierung des Gebäudes längs der Weser entsteht nördlich der Bebauung ein großzügiger, platzähnlicher Eingangsbereich, der eine qualitätsvolle Freifläche darstellt, den vorhandenen Baumbestand sichert und eine Übergangszone zum bestehenden Wohnquartier darstellt.

Die Grundrisse sind in 2-Spännern organisiert, klar strukturiert, mit an der Fassade angeordneten, natürlich belichteten Küchen. Alle Wohnungen des an der Weser gelegenen Riegels haben Wasserblick, die im Nord-Süd orientierten Riegel jedoch nur teilweise.

Das Erscheinungsbild der Fassade lässt nicht zwingend die Typologie einer Wohnbebauung erkennen. Eine eindeutige Adressbildung ist durch die Großmaßstäblichkeit des Entwurfs nicht eindeutig gegeben.

Die Arbeit stellt auf Grund der parallelen Ausrichtung zum Ufer einen städtebaulich interessanten, aber auf Grund der Maßstäblichkeit auch sehr kontrovers diskutierten Entwurfsansatz dar.