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Einladungswettbewerb | 05/2011

Bergrestaurant Schlegeis

1. Preis

Elmar Ludescher

Architektur

Philip Lutz ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Schlegeis Speichersee Restaurant

Das neue Restaurant am Schleigeis Speichersee inmitten der Zillertaler Bergwelt stellt auf 1800 m Seehöhe einen perfekten Ausgangspunkt für Wanderungen und Bergtoure dar und trägt mit seiner klaren und ausdrucksstarken Architektur zur Stärkung der Marke Verbund bei.

Mit dem Neubau wird ein Identifikationsobjekt, ein Landmark geschaffen.

Unsere Energiequelle der Zukunft ist die Wasserkraft. Das Wasser und dessen glitzernde Oberfläche werden inszeniert. Einem Schwalbennest gleich positioniert sich das Gebäude an der Böschungskante zum See. Durch das Vortreten über die Wasserfläche wird der Besucher unmittelbar von der dramatischen Kulisse vereinnahmt. Der Blick über den See und den Schlegeis-Ferner werden zum bleibenden Erlebnis.

Der neue Standort wird vis à vis des abzutragenden Restaurants- am Ende des Parkplatzes -gewählt. Dadurch wird weder die vorhandene Parkplatzanzahl vermindert noch aufwändige neue Verkehrsflächen notwendig. Die Eingangssituation ist für den herannahenden Besucher von weitem erkennbar, ein weit ausladendes Dach bildet eine deutliche Geste des Empfangs. Vom überdachten Eingang gelangt man in den Empfangsraum und Shop mit Empfangstresen. Hier erhält der Besucher übersichtlich Information über das Gebiet und die Anlagen des Verbund, außerdem hat er die Möglichkeit Souvenirs zu kaufen. Der Ausstellungsbereich befindet sich, im fließenden Übergang zwischen Empfang und Restaurant, in einer dunkleren, bildschirmtauglichen Zone. Über den Gastraum gelangt der Besucher auf die windgeschützte Terrasse die sich dem überwältigenden Bergpanorama zuwendet.

Ein flaches hölzernes Walmdach scheint über einer betonierten fragil auskragenden Plattform zu schweben. Getragen wird es durch massive Kerne im Inneren des Hauses die zum Einen die Service Bereiche wie Küche, Lager, Büro, Personalräume und Wc´s und zum Anderen den Ausstellungsbereich beinhalten.

Das Innere des Gebäudes ist geprägt von der Dachuntersicht die ausschließlich der Inneren Logik des Grundrisses folgt. Das durch den Walm geschaffene Volumen wird genützt um eine eigenständige „innere Dachlandschaft“ und somit spannende räumliche Sequenzen im Inneren zu schaffen, die durch den flächigen Einsatz von unbehandeltem Holz noch überhöht werden. Der Duft von unbehandeltem Holz, das offene Feuer und das gefaltete Dach vermitteln dem Besucher Gemütlichkeit und zeitgemäße alpine Atmosphäre.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Lage gegenüber des bestehenden Restaurants wird zweifellos - zumindest die Ausführung des geplanten Kinderspielplatzes / Alpengarten - erst in einer zweiten Bauphase ermöglichen. Aus funktionaler Sicht bestehen prinzipiell keine Bedenken. Der derzeit abgeschottete Ausstellungsraum ist diskutierbar. Die vorgesehene Tischaufstellung im Speisesaal ist als sehr konzentriert zu betrachten, vermag bei entsprechender Gestaltung aber auch das Gefühl der Geborgenheit vermitteln. Aus gestalterischer Sicht wird durch die Form der Auskragung im Besonderen aber auch durch die Form des Walmdaches der alpine Charakter in zeitgemäßer Form transportiert. Die Dachform prägt auch das lnnere des Gebäudes und folgt der Logik des Grundrisses ("lnnere Dachlandschaft"). Die gezielte Komprimierung der Bauvolumen wird aus wirtschaftlicher Sicht positiv unterstrichen.
Das Gebäude kragt über die Uferböschung aus.

Das Gebäude kragt über die Uferböschung aus.

Die Terrasse schwebt über dem türkisgrünen Wasser auf 1.800 m Seehöhe.

Die Terrasse schwebt über dem türkisgrünen Wasser auf 1.800 m Seehöhe.