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Einladungswettbewerb | 03/2015

Haus 6 – Diakonie Christophorus

Perspektive

Perspektive

1. Preis

Preisgeld: 3.000 EUR

bmp architekten

Architektur

Erläuterungstext

Haus Augenstern

Die Grundidee der Konzeption ist die Ergänzung und Vervollständigung der campusartigen Anlage des Christophorus-Hauses bestehend aus den Häusern 1-5, der Kindertagesstätte, der Kirchengemeinde und weiteren Funktionsgebäuden durch einen neuen Baustein.

Die dadurch gebildete neu "Grüne Mitte" soll zukünftig allen dortigen Einrichtungen des Diakonischen Werkes als außenräumlichen Gemeinschaftsfläche bereit stehen.
Der Neubau stellt sich als ein in sich ruhender 2-geschossiger Baukörper dar, der sich entlang des Christophorusweges straßenbegleitend im südlichen Bereich des vorgegebenen Baufeldes positioniert.

Die Haupterschließung des „Haus Augenstern“ ist im Bereich der Anbindung an das „Haus Wiesenfeldt“ geplant. Dazu wird der bestehende Parkplatz neu organisiert und eine fußläufige Vorplatzsituation entsteht.

Das Konzept des Baukörpers besteht aus der jeweils L-förmigen Anordnung der Wohngruppe als Einbund um einen Innenhof, der durch seine Belichtungsmöglichkeit für eine helle und freundliche Atmosphäre der Wohnflure sorgt. Gestaltungselemente wie Wasser, Bepflanzungen und unterschiedlich Materialien wie Holz und Stein (Findlinge) geben dem Hof eine intime und meditative Stimmung, sodass er den Bewohnern neben der Terrasse und dem Balkon der Gemeinschaftsräume als geschützte Aufenthaltsmöglichkeit im Außenraum zu Verfügung steht.
Die Anbindung an das bestehenden Haus Wiesenfeld erfolgt im Erd- und Obergeschoß über die transparente Eingangshalle. Ein alle Geschosse andienender Aufzug und ein Treppenhaus bindet die im Sockelgeschoß geplante Wäscherei an.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der schlichte, kubische Baukörper fügt sich selbstverständlich und unaufgeregt in die Campus-Bebauung ein und artikuliert eine eindeutige Eingangssituation innerhalb einer aufgeweiteten Verbindungsspange zu Haus 5, dabei ist die funktionale Anbindung an den Bestand zu überprüfen. In seiner Kubatur orientiert sich der Neubau an den Außenkanten von Haus1 und ermöglich damit die Ausbildung einer großzügigen „Grünen Mitte“ als Ort der Begegnung im Zentrum der Anlage. Die Materialität des Gebäudes und die formale und differenzierte Ausgestaltung der Fassaden werden begrüßt.

Die Grundrisse sind klar und souverän strukturiert und ermöglichen eine einfache Orientierung für Bewohner und Besucher. Die Nutzungsbereiche werden eindeutig in Wohn- und Funktionsbereiche differenziert. Ein einbeschriebener, offener Lichthof gliedert die Grundrissfläche und sorgt neben der natürlichen Belichtung und Belüftung der Nebenflächen für eine hohe Aufenthaltsqualität innerhalb der Wohnspange. Das Foyer wird gekonnt und eindeutig ausgearbeitet, was den Empfangscharakter des Gebäudes verstärkt. Die Wegekreuzung zwischen Foyer und Zugang zum Aufenthaltsbereich im EG wird kritisch gesehen und sollte überdacht werden. Die Erschießung der Wäscherei im Außenbereich ist nicht gelöst.

Die Wohnbereiche werden qualitätsvoll und im Sinne der Auslobung ausgearbeitet. Dadurch wird eine klinische Anmutung vermieden. Die Orientierung des Aufenthaltsbereichs zur Quartiersmitte wird begrüßt, gleichwohl ist seine reine Nord-Orientierung kritisch zu sehen. Der 'Nutzen' des Innenhofs wird kritisch bewertet, da die Bewohnerstruktur vermutlich keine adäquate Bespielung der Fläche erlaubt.

Hinsichtlich der wirtschaftlichen Kennzahlen liegt der Entwurf im Vergleich zu den anderen Entwürfen in allen Bereichen unter dem Mittelwert.
Lageplan

Lageplan

Ansichten

Ansichten

Grundriss EG

Grundriss EG