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Gutachterverfahren | 03/2015

Neue Zeche Westerholt

Teilnahme

REICHER HAASE ASSOZIIERTE GmbH

Architektur

GREENBOX Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Dieter Blase Projekte Konzepte GmbH

sonstige Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Unter den vorgestellten Entwürfen ist „Kraftfeld Westerholt“ wohl derjenige, der ein attraktives Angebot für eine zukünftige Freizeitgesellschaft am deutlichsten thematisiert und mit starken Bildern versieht, die mit der visuellen Kraft der verbleibenden Zechenbauten mithalten können. Im Osten ist es die Festwiese und daran anschließend das durch den Wagenumlauf im Windschatten liegende Windenergiefeld, im Westen die mehrere ha große Wasserfläche des „wave garden“. Sie sind über den zentralen Raum miteinander verbunden. Hier ist der Ort der größten Verdichtung, der in Teilen auch von den vorhandenen Gebäuden definiert ist. Stichstraßen erschließen die Baufelder in der Tiefe. Die Baufelder erscheinen den Nutzungsvorgaben angemessen, die vorgeschlagene städtebauliche Körnung richtig. Auch die Erweiterung der Gartenstadt nördlich der Egonstraße und die Anschlussbebauung in Richtung Bahnhofstraße sind auf ihre räumlichen Kontexte abgestimmt.

Überzogen erscheint demgegenüber das Angebot an Wasserflächen. Dies gilt für das Schilfmeer, aber auch für den „wave garden“. Die topographische Situation an dieser Stelle würde erhebliche Eingriffe erforderlich machen. Aufgrund der Baugrund--‐ und Altlastensituation ist ein Grundwasseranschnitt auszuschließen, das Becken müsste komplett abgedichtet und mit Brunnenwasser gefüllt werden.

Die Verkehrserschließung, auch der Gewerbefläche, über die Egonstraße widerspricht Vorgaben der Auslobung. Den Gewerbeverkehr weiter über die Uferpromenade zu führen konterkariert die besondere Qualität, die diesen Ort prägen könnte.

Die Nutzung von Windenergie ist ein besonderes Feature des Entwurfs. Neben dem Windenergiefeld im Osten wird auch der Lärmschutzwall im Süden damit belegt. Eine technische oder gestalterische Aussage zu solchen äußerst raumwirksamen Systemen wird jedoch nicht getroffen.

Es sind solche Widersprüche im Beitrag und der fragwürdige wirtschaftliche Aufwand, die andere Qualitäten dieser Arbeit überdecken.