modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 12/2006

Seniorenheim und Betreubares Wohnen

3. Preis

OFA Architektur ZT GmbH

Architektur

sommerer architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Idee
Zwei kompakte, eigenständige Baukörper mit dem Pflegeheim im nördlichen Bereich und dem betreubaren Wohnen im Süden, bilden durch ihre versetzte Anordnung einen gemeinsamen Grünplatz mit Bäumen, der sich zum Falterweg hin öffnet. Die einzelnen Gebäude und Nutzungen werden von einem attraktiven Vorplatz vom Falterweg kommend erschlossen. Dieser überwiegend grün gestaltete Vorbereich dient auch als wichtige öffentliche Aufenthalts- und Erholungszone. Anbindungen an bestehende und geplante Wegebeziehungen finden statt. Der umlaufende Wandelgang des Pflegeheims bietet dem Besucher eine direkte Erfahrung der umliegenden Naturräume und einen wettergeschützten Zugang zu den Gebäuden.

Gebäudestruktur Pflegeheim
Das barrierefrei erschlossene Gebäude ist in eine Erdgeschosszone mit Mehrzweckbereich, Verwaltung und Versorgung sowie den zwei Pflegegeschossen im OG mit jeweils 4 Wohngruppen mit 16 Bewohnern gegliedert. Foyer, Mehrzweckraum und Andacht sind im direkten Bezug zum Eingang und zum öffentlichen Platz situiert. Bei größeren Veranstaltungen ist eine Schaltung der Räume untereinander möglich. Die Begegnungsstätte ist Nahtstelle und Verbindungselement des Pflegeheims und des betreubaren Wohnens. Gleichzeitig steht sie in direkter Verbindung zum öffentlichen Platz und dem Landschaftsraum. Das Eingangsgeschoss bietet durch seine eingerückte, überdachte Zone einen umlaufenden Wandelgang, der zum geschützten Verweilen auf Bänken, der Erholung und zum Erleben der Natur einlädt.

Gebäudestruktur „betreubares Wohnen“
Der Bewohner gelangt vom gemeinsamen öffentlichen Platz oder von seinem Stellplatz geschützt zum 3-geschossigen, barrierefrei erschlossenem Hof-Gebäude. Zur besseren Belichtung und Belüftung der Wohnungen wird ein Wohnungstyp mit Lichthof vorgeschlagen. Die innenliegenden Laubengänge um den zentralen Lichthof dienen auch als Aufenthaltsbereiche und kommunikative Zonen.

Gebäudeplanung, Technik und Niedrigenergiebauweisen
Unter Ausrichtung nach West-Süd-Ost sind die beiden Baukörper kompakt und flächensparend geplant. Der Verkehrsflächenanteil liegt unter 20 %. Die Energiekennzahl der Bauwerke beträgt 33 kWh/(m2a). Aussenliegender Sonnenschutz mittels schienengeführter Markisen und weite Dachüberstände in den Aufenthaltsbereichen dienen als einfache Maßnahmen dem sommerlichen Wärmeschutz. Ebenso wird auf die Möglichkeit der Betonkerntemperierung zur Klimatisierung des Gebäudes unter Ausnutzung der Speichermassen hingewiesen. Die mechanische Lüftungsanlage für die Allgemeinbereiche und die Nasszellen mit Wärmerückgewinnung und der Möglichkeit über das Erdreich vorgewärmte Luft anzusaugen, kann zur Verbesserung der Energiebilanz beitragen. Für das Heizsystem wird eine Niedertemperaturheizung mit Flächenheizungen ( Wand oder Boden ) unter Verwendung eines Gas-Brennwertkessel oder, falls geologisch möglich, eine geothermische Anlage vorgeschlagen. Passive Solarkollektoren auf den Dachflächen / Südausrichtung unterstützen das Heizsystem in seiner Wirtschaftlichkeit.