Bewegungsfreundlicher Kindergarten

Der Verfasser entwickelt aus der Analyse der städtebaulichen Umgebung ein dadurch abgeleitetes schlüssiges Gesamtkonzept. Ein gemeinsamer Vorplatz mit dem Gemeindehaus bietet einen gut proportionierten Vorbereich, der ausreichend Öffentlichkeit und Privatheit bietet und eine angenehme Aufenthaltsqualität garantiert. Die ausreichend große Fläche bietet funktionale Vorteile.
Die Erschließung des Gebäudes ist logisch aus dem konzeptionellen Ansatz entwickelt. Die innere Erschließung ist übersichtlich und bietet mehr als nur Verkehrsflächen. Die Flure sind vielseitig nutzbar, sind gut belichtet und bieten vielfältige Szenarien für Spiel und Aufenthalt. Bemängelt wird jedoch die fehlende räumliche Verbindung der beiden Geschosse, die nur über ein, nahezu zu pragmatisches, Treppenhaus verbunden sind. Eine gemeinsame Halle, zum Beispiel, als Verbindungselement wird vermisst.
Weiterhin fehlen Windfang, Kinderwagenabstellraum und der Nachweis eines Fahrradabstellbereiches. Die Schmutzschleuse als wichtiges funktionales Element fehlt gänzlich.
Das sehr gut strukturierte Grundrisskonzept erzeugt jedoch einen vielgliedrigen Baukörper mit einer relativ großen Hüllfläche, das den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen diametral entgegensteht.
Der Außenbereich bietet ein räumliches Angebot das gut nutzbar ist und von allen Beteiligten positiv bewertet wird. Die Verbindung von Innen und Außen lässt einen einfachen Übergang zu.
Insgesamt ist das Projekt ein guter Beitrag zu der gestellten Aufgabe, leidet aber unter dem pragmatischen Ansatz einer reinen „Geschosslösung“ und der teilweisen Nichterfüllung des Raumprogramms.