Sozial-Caritatives Zentrum St. Margareta, Leben im Viertel - Offen für alle

Der Entwurf bietet einen mutigen und außergewöhnlichen städtebaulichen Ansatz. Die
Verfasser versuchen, ein neues Gegenüber für die Kirche zu schaffen, was vom Preisgericht gewürdigt wird. Durch die Stellung der zwei neuen Baukörper wird so ein intimer, introvertierter Hof gebildet. Die Maßstäblichkeit zwischen den einzelnen Gebäuden wirkt jedoch wenig differenziert und zum Teil überdimensioniert.

Der Kirchenraum, der als solcher zum großen Teil erhalten geblieben ist, wirkt wenig
definiert und diffus. Eine klare Abgrenzung des Gottesdienstraumes und die gewünschte
Verkleinerung sind nicht erkennbar. Durch die Einstellung von Raumboxen verbleiben
untergenutzte Flächen.

Das Alexianer Wohnprojekt bietet mit seinem Innenhof spannende Nutzungsmöglichkeiten für die Bewohner. Auch der daraus entstehende Umlauf wird positiv beurteilt. Die Ausrichtung der Gemeinschaftsräume zum Kirchplatz ist sinnvoll und richtig. Das Preisgericht bedauert jedoch die Erschließung des Wohngebäudes ausschließlich von der Straßen- bzw. Rückseite, wodurch die Chance auf eine Belebung des Kirchplatzes durch die Bewohner des Alexianer Wohnprojektes und eine Integration der Bewohner in das Gemeindeleben vergeben wird.

Die Fassade des Jugendtreffs wird insgesamt als zu massiv empfunden, so entsteht der
Eindruck eines sich verschließenden Riegels von der Straße.

Insgesamt ist die Arbeit sehr detailliert und gut durchgearbeitet, wenngleich der städtebauliche Ansatz nicht gänzlich überzeugen kann.