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Begrenzt offener, einstufiger Realisierungswettbewerb | 01/2007

Neubau Freischwimmbad

2. Preis

Auer Weber

Architektur

realgrün Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf für die Anlagen des Freischwimmbades setzt auf die
Idee der Konzentration und räumlichen Verdichtung. Ganz selbstverständlich
und unverkrampft gruppieren sich die verschiedenen
Schwimm- und Gebäudeanlagen, d.h. das Zentralgebäude, das
große Sportbecken mit dem angelagerten Sprungturm, das Erlebnisbecken
sowie das Kinderbecken, um eine gemeinsame
räumlich eindeutig beschriebene Mitte.

Dieser zentrale Raum, die Badeplatte, definiert einen räumlichen Schwerpunkt auf der Insel und
von hier sind alle Anlagen einsichtig und erschlossen. Zudem ist der weite Ausblick in alle Himmelsrichtungen
unverbaut und gut inszeniert.
Die wertvolle Linde bleibt erhalten und schafft einen Platz, der ohne Zweifel zum Treffpunkt werden
kann.
Die einzelnen Gebäudeelemente zeichnen sich durch ein durchgängiges architektonisches Vokabular
aus. Sie sind trapezförmig geformt und integrieren sich schlüssig und sensibel in die Landschaft.
Die Anordnung und Ausrichtung sichert die maßstäbliche Gesamtfigur. Der barrierefreie Hauptzugang
zum Freibad ist direkt am bestehenden Badsteg situiert.
Das zentrale Hauptgebäude schirmt die im Nordosten gelagerten Parkplätze wirkungsvoll ab. Die
funktionalen Anforderungen sind gut erfüllt - durch die kompakt gestaltete Badeplatte lassen sich
für den Bademeister alle Becken gut überblicken.

Der architektonische Ausdruck der Gesamtanlage ist in seiner Formensprache durchgängig und
konsequent. Sie erweckt dabei den Eindruck von schwebender Leichtigkeit durch die weit auskragenden
flachen Dächern und die vom Boden abgesetzten Schwimmbecken.
Die Gesamtanlage zeigt die gelungene Einbindung in die Topographie, wobei im Süden und Westen
der Insel großzügige und gut nutzbare Liegewiesen für die Badegäste Ruhe und Rückzug bieten.
Der schattenspendende Baumbestand ist nahezu vollständig erhalten. Die Hochwassersituation ist
durch die geschickt angeordnete Badeplatte weitestgehend unproblematisch.
Problematisch sieht die Jury allerdings die Höhe des Sockels und die verglasten Brüstungen der
Schwimmbecken im Verhältnis zur Liegewiese.
Die sternförmige Anordnung der Becken um das Zentralgebäude, das die Technik beherbergt,
schafft kurze Wege und lässt eine äußerst wirtschaftliche und ökologisch sinnvolle Lösung für ein
Schwimmbad an diesem besonderen Ort erwarten.
Stellungnahme Landesamt für Denkmalpflege:
Baukörper und Schwimmbecken fächern sich um einen zentralen Baum auf, kein Bezug zur umgebenden
Bebauung, problematisch ist die Verwendung der hellen und harten Materialien (hellblaue
Wasserflächen). Die Brüstungen verstärken die einzelnen Schwimmbeckenflächen in ihrer städtebaulichen
Wirkung.