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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2015

Sanierung des Rathauses

Innenperspektive

Innenperspektive

2. Preis

Preisgeld: 23.000 EUR

Lehmann Architekten GmbH

Architektur

pin-planende ingenieure gmbh

TGA-Fachplanung

WTM Engineers

Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Die konsequente Neuordnung der Eingangszone bis hin zum Atrium bestimmt den Entwurf; hier werden die wesentlichen baulichen Eingriffe vorgenommen. Vom Eingang bis in das Atrium entsteht eine offene und überschaubare Erschließungsachse. Entlang der symmetrisch angeordneten Erschließung sind Windfang, Fahrstuhl und Treppenanlage jeweils doppelt angeordnet; diese symmetrische Dopplung wird allerdings gestalterisch und funktional kontrovers diskutiert (Störung der gewünschten Offenheit des Inneren durch die Anordnung und Gestaltung der Treppenanlagen). Das Trauzimmer ist in der ehemaligen Gerichtsstube sinnvoll vorgesehen. Die Büroflächen werden im Ostflügel, wie im Bestand, konzentriert. Der beabsichtigte Ausbau des 4. Geschosses auf der Südseite, zur Verwaltungseinheit des OB, wird kritisch betrachtet. Die Fraktionsbüros wurden nicht nachgewiesen. Insgesamt ist der Entwurf aber funktional und orientiert sich stark am Bestand.
Der Entwurfsgedanke der Wiederherstellung räumlicher und gestalterischer Qualitäten lässt sich in dem Entwurf gut wiederfinden. Der Entwurf ist denkmalverträglich und scheint auch wirtschaftlich umsetzbar. Die Arbeit zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die historischen Dach-Geometrien über dem Rathausanbau von 1912/13 wieder entstehen und dem Gesamtensemble seine städtebauliche Ausnahmestellung zurückgeben. Das Dachgeschoss wird konsequent zurückgebaut und in der historischen Kubatur in zeitgemäßer Bauweise wieder errichtet. Durch diese Neuerrichtung würden die mangelhaften Raumsituationen im DG durch qualitätsvolle neue Raumstrukturen ersetzt. Der Innenhof bleibt von Bebauungen frei, was aus Sicht des Denkmalschutzes begrüßt wird. In der Wandelhalle werden die historischen Säulen freigestellt, sodass der historische Raum wieder erlebbar wird. Die Anordnung des großen Saales in diesem Bereich mit der Reduzierung der freien Flurflächen sowie die störenden Stützen hier erscheinen problematisch. Die beiden geschmückten Portale auf der Ostseite des Erweiterungsbaus von 1912/13 werden wieder geöffnet, was dem Gesamterscheinungsbild zugutekommt. Die gebäudehohe Verglasung der Treppenanlage auf der Südseite des Innenhofes setzt sich von den anderen Innenhofseiten ab, wird in seiner gestalterischen Qualität allerdings deutlich kritisiert
Das neue Doppeltreppenhaus ist brandschutztechnisch nicht als Rettungsweg geeignet; ein 2. Rettungsweg fehlt. Raumprogramm und Barrierefreiheit sind weitgehend erfüllt. Die im Entwurf geschätzten Kosten sind offensichtlich zu niedrig angesetzt. Das Konzept der energetischen Sanierung ist nicht deutlich herausgearbeitet. Das technische Gesamtkonzept ist nur wenig ausgeführt.
Der Entwurf wird insbesondere durch das Freihalten des Innenhofes und die Wiederherstellung der historischen Dach-Geometrien begrüßt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die konsequente Neuordnung der Eingangszone bis hin zum Atrium bestimmt den Entwurf; hier werden die wesentlichen baulichen Eingriffe vorgenommen. Vom Eingang bis in das Atrium entsteht eine offene und überschaubare Erschließungsachse. Entlang der symmetrisch angeordneten Erschließung sind Windfang, Fahrstuhl und Treppenanlage jeweils doppelt angeordnet; diese symmetrische Dopplung wird allerdings gestalterisch und funktional kontrovers diskutiert (Störung der gewünschten Of-fenheit des Inneren durch die Anordnung und Gestaltung der Treppenanlagen). Das Trauzimmer ist in der ehemaligen Gerichtsstube sinnvoll vorgesehen. Die Büroflächen werden im Ostflügel, wie im Bestand, konzentriert. Der beabsichtigte Ausbau des 4. Geschosses auf der Südseite, zur Verwaltungseinheit des OB, wird kritisch betrachtet. Die Fraktionsbüros wurden nicht nachgewiesen. Insgesamt ist der Entwurf aber funktional und orientiert sich stark am Bestand.
Der Entwurfsgedanke der Wiederherstellung räumlicher und gestalterischer Qualitäten lässt sich in dem Entwurf gut wiederfinden. Der Entwurf ist denkmalverträglich und scheint auch wirtschaftlich umsetzbar. Die Arbeit zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die historischen Dach-Geometrien über dem Rathausanbau von 1912/13 wieder entstehen und dem Gesamtensemble sei-ne städtebauliche Ausnahmestellung zurückgeben. Das Dachgeschoss wird konsequent zurückgebaut und in der historischen Kubatur in zeitgemäßer Bauweise wieder errichtet. Durch diese Neuerrichtung würden die mangelhaften Raumsituationen im DG durch qualitätsvolle neue Raumstrukturen ersetzt. Der Innenhof bleibt von Bebauungen frei, was aus Sicht des Denkmalschutzes begrüßt wird. In der Wandelhalle werden die historischen Säulen freigestellt, sodass der historische Raum wieder erlebbar wird. Die Anordnung des großen Saales in diesem Bereich mit der Reduzierung der freien Flurflächen sowie die störenden Stützen hier erscheinen problematisch. Die beiden geschmückten Portale auf der Ostseite des Erweiterungsbaus von 1912/13 werden wieder geöffnet, was dem Ge-samterscheinungsbild zugutekommt. Die gebäudehohe Verglasung der Treppenanlage auf der Süd-seite des Innenhofes setzt sich von den anderen Innenhofseiten ab, wird in seiner gestalterischen Qualität allerdings deutlich kritisiert.
Das neue Doppeltreppenhaus ist brandschutztechnisch nicht als Rettungsweg geeignet; ein 2. Ret-tungsweg fehlt. Raumprogramm und Barrierefreiheit sind weitgehend erfüllt. Die im Entwurf ge-schätzten Kosten sind offensichtlich zu niedrig angesetzt. Das Konzept der energetischen Sanierung ist nicht deutlich herausgearbeitet. Das technische Gesamtkonzept ist nur wenig ausgeführt.
Der Entwurf wird insbesondere durch das Freihalten des Innenhofes und die Wiederherstellung der historischen Dach-Geometrien begrüßt.
Außenperspektive

Außenperspektive

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss OG 2

Grundriss OG 2