Neubau Rathaus / Neugestaltung San-Biagio-Platani-Platz

Ein wohlproportionierter kompakter Baukörper wurde städtebaulich präzise gesetzt. Die Positionierung macht das Gebäude von der B10 aus als Rathaus identifizierbar. Es entstehen ein größerer und ein kleinerer Platzraum, die miteinander verbunden und angenehm dimensioniert sind. Der größere Platzraum schafft mit den Eingängen von Kulturhalle und Rathaus eine gut auffindbare Adresse. Er ist auch für größere Veranstaltungen vielfältig nutzbar. Durch das Wasserbecken findet er zur Straße hin einen guten räumlichen Abschluss. Der nach Westen orientierte Freiraum hat einen ruhigeren Charakter. Die Notwendigkeit der Kolonade wurde im Preisgericht kritisch diskutiert.
Die an der Gebäudeecke angeordnete Gastronomie kann die Freiräume je nach Anforderung nach Norden und nach Westen hin beleben.
Prinzipiell wird die Einheitlichkeit der Bodenbeläge im Freiraum positiv gesehen. Die vorgeschlagenen Baumreihen sind gut gesetzt, lediglich an der Anlieferung zur Kulturhalle muss die Position geprüft werden. Die ebenerdigen Behindertenstellplätze am Rathaus werden positiv wahrgenommen.
Die neue Verbindung zwischen Platz und Pfinz wird mit angemessenen Mitteln wie Pfinzbalkon und Brücke angenehm belebt.
In der inneren Organisation ist das Gebäude in seiner Typologie und bezogen auf die kompakte äußere Gestalt folgerichtig aufgebaut. Es bietet eine gute Orientierung.
Die geometrische Grundordnung ist flexibel. Der Saal in Verbindung mit der Stadtloggia ist eine angemessene Geste zum öffentlichen Raum hin. Die lichte Raumhöhe des Saals im vorgeschlagenen Entwurf müsste im Falle einer Weiterbearbeitung überprüft werden. Der separate Zugang für die fremdvermieteten Flächen ist ebenso nachgewiesen, wie eine spätere Erweiterung der Verwaltung in diese Flächen.
Die klare geometrische Grundordnung des Sklettbaus lässt eine wirtschaftliche Realisierung erwarten. Insgesamt stellt dieser Entwurf einen sehr guten Beitrag zur gestellten Aufgabe dar.