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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2015

Bahnhofsareal

ein 4. Preis

Preisgeld: 7.000 EUR

A-U-R-A - Architecture, Urbanism + Research Agency GbR

Architektur

silands | Gresz + Kaiser Landschaftsarchitekten PartG mbB

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser setzen sich mit dem Wettbewerbsgebiet und seinem Umfeld intensiv planerisch auseinander und werten den heterogenen Bestand mit gezielten und eher zurückhaltenden Einzelmaßnahmen stadträumlich auf. Der Bahnhof erhält einen größeren Vorplatz in der Achse zum historischen Stadtzentrum, jedoch wird diese durch den Abriss des markanten Bahnhofshotel und einem giebelständigen Ersatzbau erkauft.

Positiv bewertet wird die Idee des „grünen Bahnhofs“ mit großflächigen Baumdächern unter denen westlich des Bahnhofs die Außengastronomie und östlich der Busbahnhof pavillonartige Infrastrukturelementen vorgesehen werden. Um die Funktionalität des Busbahnhofes zu gewährleisten wird südwestlich des Ruckgaberareals ein Buswendeplatz konzipiert. Diese gesamthaft sehr einfache, atmosphärisch stadtbildprägende räumliche Fassung des Bahnhofsgebäudes hat jedoch den Mangel, der beiderseits der Poststraße getrennt liegenden Haltestellen und der zum Teil fehlenden Überdachungen für die Haltestellen südlich des Schlössle und nördlich des vorgeschlagen Ärzte- und Geschäftehaus mit Biosupermarkt; die gewählte Satteldachlandschaft für dieses richtig dimensioniertes Ärzte- und Handelshaus an der Bahn wird hinterfragt.

Der großzügig neu gestaltete Stadtboden in der Poststraße von der Fahrradstation westlich des Bahnhofs bis zur geplanten Blockrandbebauung des Bermudaquartiers wird positiv bewertet. Der beschränkte Radfahrer- und Fußgängerübergang erschließt selbstverständlich und funktional die Fahrradparkierungsanlage sowie 91 Park + Ride Plätze südwestlich der Bahngleise. Auch die angebotene Rampe zum Platz westlich der Klause stellt eine brauchbare Fuß- und Radwegverbindung zur Schadenweilerstraße dar. Die Fußwegeanbindung zur geplanten Schrebergartenkolonie und zum Klausenfriedhof berücksichtigt geschickt die topographische Hanglage.
Im Ruckgaberareal wird das Moscheegebäude in die geplante Blockrandbebauung südwestlich des Kreisverkehrs gut integriert. Das Schlachthofareal wird sowohl durch die Kulturellen- und Sportnutzungen als auch mit Freiraummaßnahmen zu einem qualitätsvollen Aufenthaltsbereich am Neckar aufgewertet.

Eine abschnittsweise Realisierbarkeit ist gegeben.
Die Arbeit leistet insgesamt mit den aus dem jeweiligen Quartierskontext abgeleiteten und angemessenen Bau- und Freiraummaßnahmen einen guten Beitrag für die gestellte Aufgabe, wobei funktionale Mängel insbesondere beim Busbahnhof in Kauf genommen werden.
Lageplan

Lageplan

Tafel 01

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Tafel 02

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Tafel 03

Tafel 03