Regensburger Kultur- und Kongresszentrum

STÄDTEBAU

• Neuordnung des Städtebaus im Sinne der mittelalterlichen Bürgerstadt
• Aufteilung des Raumprogramms auf unterschiedliche Bauteile, die die Maßstäblichkeit der mittelalterlichen Stadtstruktur aufnehmen
• Wiederherstellung der historischen Straßenbezüge und Blickachsen
• Differenzierte Ausbildung der Straßenräume im Einklang mit der Nutzung

Markant tritt der Baukörper des “Großen Saals” in Erscheinung. Seine Präsenz an der Donau und in der Stadt macht ihn zum architektonischen Markenzeichen. Bewußt die Maßstäblichkeit und das Gestaltungsprinzp der gotischen Kirchen - stehende Proportionen und aufgelöste Wände - aufgreifend, steht er im spannungsvollen Kontrast zur übrigen Bebauung, die sich in die historischen Planfelder einpaßt.

Der Baukörper des “Großen Saals” steht als kulturelle Begegnungsstätte der Stadtgemeinschaft zur Verfügung. Der bürgerliche Gemeinsinn artikuliert sich in der offenen Gestaltung des Hauses. Stützen und Stelen definieren Räume, begleiten ins Gebäude und geben wieder den Blick nach aussen frei. Stützen und Stelen lösen die Wände auf. Licht tritt gefiltert ein und tragen nachts das Innere nach aussen. Der Stadtraum Hunnenplatz wird in das Gebäude hineingeführt. Im Gegenzug öffnet sich das Haus zur Stadt.

Die Änderung der Verkehrsführung im Bereich Adolph-Kolping-Straße / Kalmünzergasse stärkt das Platzgefüge am St. Georgen- und Hunnenplatz. Mit der Fußgängerzone südlich des Kolpinghauses entsteht ein Entree zum Schwanenplatz, an dem Bushaltestellen angegliedert werden. Die Einbindung der Stadtbahntrasse ist durch das Kolpinghaus zu D.-Martin-Luther-Straße möglich. Die Ostengasse wird durch die niveaugleiche Pflasterung von Geh- und Fahrflächen in die Abfolge von Platz und Straßenräumen integriert.

Der Donaumarkt behält seinen angestammten Ort am Hunnenplatz und wird näher an die Stadt herangeholt. Großer Saal, Tagungsstätte und Hotel werden dem städtebaulichen Prinzip folgend, jedes für sich eigenständig erschlossen. Funktional sind die Foyers des Großen Saals und der Tagungsstätte miteinander verbunden. Tiefgarageneinfahrt, Bühnenanlieferung, Hotelvorfahrt und Donaulände werden über die Gichtlgasse angebunden.