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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2015

Brunecker Straße (ehem. Südbahnhof)

ein 2. Preis

Preisgeld: 21.000 EUR

Schellenberg + Bäumler Architekten GmbH

Architektur

adlerolesch GmbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf vernetzt sich über einen großzügigen Grünzug, welcher vom Park am Hasenbuck bis zum Volkspark Dutzendteich führt, gut mit seiner Umgebung. Auch die von diesem landschaftlich geprägten Park in das Innere der Quartiere führenden Grünfinger orientieren sich am grünen Anger des Hasenbucks.

Es entstehen gut proportionierte und robuste Baufelder, welche sich aus klassischen Blockrandbebauungen zusammensetzen. Öffentliche Einrichtungen und Räume sind richtig situiert und schaffen damit lebendige Quartierstreffs. Die zentralen Einrichtungen, Einzelhandel und Büronutzungen im Nordosten sind in dieser Form allerdings deutlich überdimensioniert. Die ausschließliche Nutzung von „Modul I b“ (Teilfläche von Modul IV) als Wohngebiet entspricht nicht den Anforderungen.

Der erste Bauabschnitt schafft ein vielfältiges Angebot an Wohnräumen. Alle Baufelder erreichen über kurze Wege differenzierte öffentliche Freiräume. Der Lärmschutz zur Druckerei wäre zu überprüfen. Die Stadthäuser im Nordwesten greifen die Körnigkeit der anschließenden Bestandsbebauung gelungen auf. Die Verlagerung des Höhensprungs gegenüber dem Hasenbuck ist nicht nachvollziehbar und schafft eine nicht erwünschte Kante zum Quartiersplatz.

Die Erschließung ist relativ aufwändig, aber einfach und logisch aufgebaut. Die Lage der Straßenbahntrasse in Bezug zum Marktplatz und zum Schwerpunkt der Wohnbebauung ist sehr ungünstig.

Die Freiräume schaffen ein vielfältiges und reiches Angebot an Nutzungsmöglichkeiten und reizvollen Teilräumen. Der östliche Bereich leidet allerdings unter dem Lärmeintrag. Auch die Vernetzung mit der Umgebung über schmale Grünfugen und Fuß- und Radwegen funktioniert gut. Der Erhalt der Kleingärten im Süden ist allerdings nicht ausreichend berücksichtigt. Durch die Situierung des „Stadtgartens“ kann ein Teil der vorhandenen Grünstrukturen erhalten werden. Der südliche Landschaftspark kann durch seine Großräumigkeit auch für den Artenschutz wirksam werden. Das Regenwassermanagement und die Sammlung in einem See schaffen zusätzliche Attraktivität.

Die vorgeschlagene städtebauliche Struktur schafft ein robustes und hochwertiges Quartier, das im Entwicklungsprozess gut auf sich ändernde Nutzungsanforderungen reagieren kann und dabei gleichzeitig Identität verspricht.