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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2015

Neubau eines Studierendenwohnheims

3. Preis

LTHX ARCHITEKTEN

Architektur

zinnober architektur

Architektur

Architekturmodellbau Thomas Guske

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Das nahezu quadratische Gebäude formuliert präzise die vorgegebene städtebauliche Leitkante des Areals. Folgerichtig ist der Haupteingang direkt von der Hauptachse des Campus aus erschlossen. Die Anordnung der Stellplätze im Osten korrespondiert sinnfällig mit der Anordnung von Nebennutzungen im EG (Fahrradständer, Technik etc.). Der Haupteingang findet die Fortsetzung im Innenhof und die sinnträchtige Setzung des Gemeinschaftsraums im Übergang zu den Freiräumen im Norden.
Die straßenseitige Anordnung der Wohnungen im Süden wird durch die Anordnung eines Sockelgeschosses kompensiert.
Die innere Erschließung ist klar, übersichtlich und effizient. Folgerichtig wurden reine Nordwohnlagen vermieden. Stattdessen wurden attraktive, helle Gemeinschaftsflächen angeboten. Die Anordnung der Wohngruppen an der Südwestecke ist schlüssig.
Das Achsmaß der Einzelappartements ist sehr knapp bemessen und lässt befürchten, dass die ohnehin knapp bemessene Eingangssituation und die Sanitärzelle der weiteren Ausführungsplanung nicht standhalten können. Das zusätzliche gute Angebot, allen Einzelzimmern eine Loggia vorzulagern, kann das knappe Flächenangebot im Innern teilweise kompensieren. Die Möblierung ist konsequent durchdacht und schließt besondere Details – wie beispielsweise eine natürliche Be‐ und Entlüftung des Bads mit ein. Die behindertengerechten Wohnungen sind geschickt mit den Eltern‐Kind‐Wohnungen kombiniert.
Die vorgeschlagene Brettschichtkonstruktion stellt einen innovativen Beitrag dar, der hohe Anmutungsqualität für Innen‐ und Außenräume verspricht. Die Konstruktionsart verspricht eine extrem verkürzte Bauzeit. Folgerichtig lebt die Fassade von den vorgegebenen Rastern der Konstruktion und setzt dies konsequent um.
Die schmalen und tiefen Einzelappartements werden durch eine großzügige Verglasung belichtet. Die Loggien leisten eine Verschattung im Sommer und erbringen den gewünschten Sonneneintrag im Winter. Die Arbeit überzeugt durch ihr äußerst schlüssiges und gelungenes Konzept, der es gelingt in besonderer Qualität die Vernetzung von Innen‐ und Außenräumen herzustellen.