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Offener Wettbewerb | 05/2015

Neubau Gemeinschaftsschule

3. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

löhle neubauer architekten BDA pmbb

Architektur

lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh

Landschaftsarchitektur, Stadtplanung / Städtebau

Furche Geiger Zimmermann Tragwerksplaner GmbH

Tragwerksplanung

Ingenieurbüro Hausladen GmbH

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Die Freiflächen binden mit einfachen Mitteln den Neubau in das Gesamtgelände ein. Eine Folge von Höfen und Plätzen führt in das Areal. Baumblöcke unterschiedlichster Arten unterstreichen die Räumlichkeit und zeichnen individuelle Bilder. Brunnen und einladende Liegedecks unter diesen „Remisen“ setzen jeweils eigene und gut nutzbare Akzente“.
Die geforderten Fahrradstellplätze werden auf dem westlichen Vorplatz unter Baumkronen eingangsnah angeordnet. Ein lichtes Glasdach gibt den erforderlichen Witterungsschutz.
Mit einem subtilen topographischen Spiel wird der Neubau dezent über die Freiflächen in die bestehende Anlage integriert. Durch den sanft anfallenden „Parkweg“ im Osten und den in der Topographie mit geringer Neigung eingespannten Vorplatz im Westen ist die barrierefreie Erschließung gewährleistet.
Durch die offene Baumreihe im Süden entsteht eine angenehm transparente Abgrenzung des Geländes mit einem angemessen puffernden Übergang zur angrenzenden Wohnbebauung.

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit der Positionierung zweier, sich überschneidender, Baukörper unter Aufnahme der Baufluchten der benachbarten Gebäude ist es gelungen, eine städtebauliche gute Setzung vorzunehmen, die gleichzeitig gute Freiräume formt. Diese gut proportionierten Freiräume sind in einer Diagonale vom südwestlichen Vorplatz über den inneren Schulhof bis zum nordöstlichen Hof sorgfältig verknüpft. Die Höhenstaffelung des Gebäudes reagiert angemessen auf die Volumina der weiteren Schulbauten und der südlich der Gerbersruhstraße gelegenen Wohnhäuser.

Das gut erschlossene und für viele Veranstaltungsformate zugeschnittene Foyer erhält durch einen dicht umgrenzten, großzügigen Lichthof eine hohe Raumqualität. Die Funktionsbereiche Verwaltung, Technik- und Mehrzweckbereich sind gut auffindbar im Erdgeschoss angeordnet, wobei hier Lichthöfe wesentlich zur Qualität der Erschließungszonen beitragen. Die dem zentralen Erschließungsbereich zugeordnete Bibliothek sowie die Lehrküche verfügen über nach Süden ausgerichtete Freibereiche, die mit Vorplatz und beiden Lichthöfen der Schule zusätzliche qualitätsvolle Außenräume bieten.

Über eine großzügige einläufige Treppe werden die weiteren Geschosse nachvollziehbar erschlossen, wenngleich an der Schnittstelle beider Baukörper eine machbare höhere funktionale und räumliche Qualität vermisst wird. Die beiden Cluster sind gut organisiert und bieten in den Lernlandschaften viel Potential. Die knappen Zugänge zu den Clustern werden jedoch kritisch gesehen. Auch sind einige Funktionszuordnungen der Fachbereiche nicht optimal. Die Fassaden sind klar und übersichtlich strukturiert, ohne in Monotonie zu verfallen. Der Wechsel von strukturierten Sichtbetonelementen mit Lärchenholzelementen ist gut vorstellbar.

Der strukturierte Ansatz lässt eine wirtschaftliche Erstellung erwarten. Aufgrund eines hohen Verkehrsflächenanteils liegen BGF und BRI jedoch über den Durchschnittswerten, ebenso die Hüllfläche bedingt durch die großzügigen Innenhöfe.

Insgesamt bietet die Arbeit einen qualitätsvollen Beitrag zur Lösung der Aufgaben mit einem städtebaulichen, funktionalen, räumlichen und gestalterisch gut entwickelten Konzept.