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4. Rang 5 / 5

Nichtoffener Wettbewerb | 04/2015

Neubau Stadthaus mit Tiefgarage und Neugestaltung Festwiese

5. Rang

Preisgeld: 7.000 CHF

Baumschlager Eberle Architekten

Architektur

AKLA – Andreas Kunz Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser schlagen vor, an der Ecke von Pestalozzi-und Hauptstrasse im Kontext des grossen Freiraums ein möglichst reduziertes Baufeld auszuscheiden. Die Setzung des Stadthauses als kompakten Solitär auf einer Plattform, mit Bezügen zum Dreispitzpark und dem Bärenplatz verknüpft die vorhandenen Freiräume. Der Freiraum wird als Rahmen für das neue Stadthaus interpretiert und so in seinem Wert gesteigert.

Nicht ganz eindeutig ist die Herleitung der Wegeführung auf der Festwiese und auch die Gestaltung der Fuge zwischen Dreispitzhalle und dem Stadthaus könnte klarer sein. Die Platzierung der Bäume auf dem Gelände ist sehr spannungsreich und wird den Freiraum entscheidend prägen. Ein dem Stadthaus vorgelagerter öffentlicher Platz verlängert das westliche Baumfeld des Dreispitzparks und hält die Sicht auf die Klosterkirche offen.

Daneben liegt ein Würfel, der die verlangten Nutzflächen in möglichst komprimierter Form aufnimmt. Die Suche nach der Reduktion wird auch im Erscheinungsbild aufgenommen, in dem der Baukörper mit einer homogenen Fassadenstruktur umfasst wird, die nur einige wenige Auszeichnungen zulässt. Das Resultat ist ambivalent. Einerseits strahlt die Homogenität eine überraschende Identität aus, andererseits zeigt das Bild des Hauses aber auch Ansätze von einer unerwünschten Banalität, die dem Repräsentationsanspruch eines Stadthauses nicht gerecht wird.

Die Kompaktheit der Form bestimmt auch die Grundrisse. Sie zeichnen sich durch eine gute Funktionalität und Flexibilität aus. Die Büroräume umschliessen einen zentralen Innenhof, der durch zwei Oblichter zentral durch alle Geschosse auf einen gelungene Weise belichtet wird, aber mit Ausnahme des obersten Geschosses keine Öffnung nach aussen zulässt. Alle kollektiv genutzten Räume liegen im Erdgeschoss oder im obersten Geschoss, wo für diese Räume attraktive Grundrisse entwickelt werden. Der Eintritt in das Haus über den überdeckten Eingang ist einladend und gut mit dem Restaurant verbunden. Das Konzept für eine Erweiterung über den östlich gelegenen Hof ist denkbar.

Der sehr kompakte Baukörper verspricht eine ökonomische Realisierung. Es handelt sich um ein sehr sorgfältig ausgearbeitetes Projekt, das in seiner Erscheinung als Stadthaus aber nicht überzeugt.
4. Rang 5 / 5