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Offenes Investorenauswahlverfahren | 03/2015

Olga-Areal Baufeld 3 (südlicher Teil) und Baufeld 4

1. Preis / Baufeld 3

Preisgeld: 15.000 EUR

RSP REICHL, SASSENSCHEIDT UND PARTNER DIPL. INGE. FREIE ARCHITEKTEN BDA

Architektur

Siedlungswerk GmbH Wohnungs- und Städtebau

Investor*in

Erläuterungstext

Konzipiert ist eine Bebauung, die in ihrer gestalterischen Gliederung in kleinteilige Gebäudeeinheiten den Typus der gründerzeitlichen Bebauung im Stuttgarter Westen entspricht, das Spektakuläre vermeidet und sich harmonisch in den städtebaulichen Kontext einfügt.
Die Architektur soll als verbindendes Ganzes die Integration der vielfältigen sozialen Mischung im Quartier unterstützen.
Nachbarschaftswirksam gestaltete Freiflächen und großzügige, adressbildende Erschließungen erleichtern und fördern die sozialen Kontakte der unterschiedlichen Bewohnergruppen.


Wohnungsangebot

Angeboten werden verschiedene Wohnungen nachhaltig geplant für Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen. Im Haus 1, 2 und 3 werden 24 Sozialmietwohnungen und 20 Mietwohnungen für Mittlere Einkommen konzipiert.
Ergänzend werden im Haus 1 noch 4 Mietwohnungen für ein integratives Wohnmodell für Flüchtlinge mit den erforderlichen Gemeinschaftsräumen im Erdgeschoss vorgeschlagen.
Im vierten Gebäude sind acht Eigentumswohnungen vorgesehen.

Die 24 Sozialmietwohnungen teilen sich wie folgt auf:
- 7 Stück 2 Zimmer-Wohnungen
- 4 Stück 2-3 Zimmer-Wohnungen
- 5 Stück 3-4 Zimmer-Wohnungen
- 8 Stück 4-5 Zimmer-Wohnungen

Die 20 Mietwohnungen für Mittlere Einkommen teilen sich auf in:
- 5 Stück 2 Zimmer-Wohnungen
- 6 Stück 3 Zimmer-Wohnungen
- 7 Stück 4 Zimmer-Wohnungen
- 2 Stück 5 Zimmer-Wohnungen

Für das integrative Wohnmodell für Flüchtlinge:
- 4 Stück 5 Zimmer-Wohnungen

Die 8 Eigentumswohnungen im vierten Gebäude teilen sich auf in:
- 4 Stück 3 Zimmer-Wohnungen
- 4 Stück 4 Zimmer-Wohnungen

Grundsätzlich sind alle Wohnungen barrierefrei erreichbar und mit Aufzügen erschlossen. Dies schafft mehr Lebensqualität durch Selbständigkeit. Nicht nur für Menschen mit Behinderung, sondern auch für Kinder, Eltern mit Kinderwagen, ältere Bewohner und temporär in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen. Das Wohnungsangebot bei unserem Projekt trägt der demografischen Entwicklung Rechnung.


Wohnmodell Integrative Flüchtlingshilfe

Neben den verschiedenen urbanen Wohnangeboten für Familien, junge Paare und Singles in verschiedenen Lebenslagen, möchten wir am Standort ein integratives Wohnmodell für Flüchtlinge anbieten, das die Menschen nachhaltig in ein Quartier einbindet. Wir verfolgen dieses Konzept bereits mit weiteren Kommunen und Trägern. Im Zuge des SIM-Programmpunktes Mietwohnungen für mittlere Einkommensgruppen werden vier Wohnungen so gestaltet, dass diese den Vorgaben an Wohnraum für Asylsuchende entsprechen, gleichzeitig die Drittverwendung sichergestellt ist. Ein Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss, sowie ein Kontaktbüro stellen hierbei - neben den Raum für bürgerschaftliches Engagement in der Flüchtlingshilfe - die professionelle Betreuung der Menschen sicher.


Erschließung

Entlang der Schloßstraße sorgen drei Treppenhauskerne für eine großzügige, adressenbildende Erschließung.
Nebenflächen für Abstellräume, Fahrräder, Kinderwagen, Müll etc. sind den Treppenhauskernen im Erdgeschoss bzw. im Untergeschoss unmittelbar zugeordnet.
Kleinteilige Ladenflächen im Erdgeschoss entlang der Schloßstraße und eine Gewerbeeinheit, z.B. mit der Nutzung als Cafe an der Gebäudeecke zur Hasenbergstraße sind über die angrenzenden öffentlichen Flächen publikumswirksam erschlossen.
Eine Wohnung befindet sich im Erdgeschoss und ist gänzlich zum Garten hin orientiert. Die weiteren Wohnungen entlang der Schloßstraße und der Hasenbergstraße beginnen erst ab dem ersten Obergeschoss.
Die Erdgeschosswohnungen im Gebäude mit den Eigentumswohnungen haben großzügige Gartenflächen direkt zugeordnet.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Verfasser bietet hier unabhängig voneinander erschlossene, nach außen ablesbare Gebäude an, die die gründerzeitliche Tradition des Ortes voll respektieren. Die Fassadengestaltung unterstützt diese Körnigkeit und findet eine gute Balance aus gemeinschaftlichen Themen und Varianten darin. Im Detail müsste die Fassade jedoch noch weiterentwickelt werden. Insbesondere das EG bietet eine sehr hohe Vielfalt mit Arkaden und mehr oder weniger stark geöffneten Fassaden. Die EG-Zone passt sich damit sehr gut in die kleinteilige Umgebung ein. Hinsichtlich der EG-Nutzung fallen gewerblich genutzte Räume, eine Kontaktstelle sowie ein Gemeinschaftsraum für ein Wohnmodell "integrative Flüchtlingshilfe" und eine E-Bike Ladestation auf. Bezweifelt wird die Sinnhaftigkeit einer 4-Zimmerwohnung mit ausschließlicher Nordorientierung (...).

Die Gebäude- und Innenhofgestaltung dieser Arbeit stellt einen angemessenen Beitrag zur Entwicklung des Olga-Areals im Kontext des Stuttgarter Westens dar, sollte jedoch noch weiter vertieft werden. Der Wohnungsbau und die Konzeption der Tiefgarage zeigen eine entsprechend den Anforderungen der Auslobung hohe Qualität.
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