Umbau/Sanierung Rathaus und Alte Kanzlei

Die Grundidee des Entwurfs, Rathaus und Alte Kanzlei jeweils barrierefrei zu erschließen und zusätzlich im ersten OG durch einen eleganten, verglasten Steg zu verbinden wird positiv bewertet. Die barrierefreien Zugänge liegen am Kanzleiplatz, der im Zusammenspiel mit dem Steg eine deutliche Aufwertung erfährt.
Die neue breitere Freitreppe an der Hauptstraße, die die Symmetrie des Gebäudes stärkt ist gut. Die Grundrisse reagieren selbstverständlich auf den Bestand. Bürgerbüro und Ordnungsamt liegen großzügig an der Stelle des bisherigen Sitzungssaals.
Das Standesamt ist für die erforderliche Diskretion zu offen gestaltet. Die Flächendefizite in der Bauverwaltung sind kompensierbar. Nicht so glücklich ist der Aufzug in der Alten Kanzlei, für den die barocke Wand ausgespart werden muss. Insgesamt gehen die Verfasser sehr sorgsam mit dem Bestand um. Die äußeren Zutaten Freitreppe und Steg können mit den denkmalpflegerischen Belangen vereinbart werden. Allerdings ist der Verbindungssteg in der Nordansicht der Alten Kanzlei nicht nachgewiesen. Die Kosten werden sich in einem mittleren Bereich bewegen, gleichwohl kommt der Verbindungssteg hinzu.
Insgesamt bietet der Entwurf einen sehr angemessenen und klaren Vorschlag, der gut weiterentwickelt werden kann.