Außenraumgestaltung Dorfzentrum

Das Projekt zeigt eine klare nachvollziehbare Haltung im Weiterbauen des Dorfes auf. Die Straßen werden angebaut, erhalten eine bauliche Dichte und werden verstärkt als Straßen im Dorf entwickelt und auch wahrgenommen. Dieses Strukturbild wird überlagert mit einem durchdachten und spezifischen Grünraumgerüst, das den großen Landschaftsraum weiterhin dominant wirken lässt. Der Gestaltungsansatz im engeren Kernbereich formuliert sehr präzise das wichtige Zusammenspiel zwischen Gebäuden und Platzraum. Die Häuser werden zum starken Mitspieler des Dorfplatzes in dem sie im und auf dem Platz stehen. Auch wichtige öffentliche Gebäude wie z.B. Gemeindehaus werden bewusst in den Platzraum einbezogen. Die Funktionalität des Platzes wird unter anderem auch vom ruhenden Verkehr bestimmt, was zusammen mit den vorgeschlagenen Baumpflanzungen zu etwas strengen linearen Raumfiguren führt. Die im Wettbewerb geforderte Installation Pavillon und Kriegerdenkmal sind in der Ausformulierung und auch Standortwahl wenig nachvollziehbar und schwächen die fließende Raumfolge entlang der Kirche Richtung Pflegeheim empfindlich. Sowohl in der thematischen Ausformulierung als auch räumlich als Platzzäsur vermögen diese Elemente nicht zu überzeugen. Insgesamt zeichnet der Platz in seiner großflächigen Materialisierung und auch strengen Fugenausbildung zu stark einen städtischen Raum. Diese Haltung entspricht nicht der gewachsenen Dorfstruktur, sondern wirkt als Implantat. Der klare Planungsansatz, Baukörper in den Platz zu positionieren, wird von der Jury sehr positiv gewürdigt.