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Ankauf 9 / 9

Einstufiger, begrenzt offener Realisierungswettbewerb | 12/2006

Planung eines ergänzenden Neubaus für die Eugen-Neter-Schule

Lageplan

Lageplan

Ankauf

v-architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Idee
- Campusanlage mit einem zentralen Hauptgebäude und umliegenden Satelliten
- Neuinterpretation der vorhandenen Hofanlage
- geschützter Innenhof mit differenzierten Pausenflächen
- Durchlässigkeit zu den Satelliten und den Waldparcour


Gliederung des Gesamtensembles
Zwei eingeschossige Riegel (Flügelbauten), in denen sich die neuen Klassenhäuser befinden, werden im Norden und Süden eng an das Verwaltungsgebäude und die Mensa angefügt. Durch diese Anordnung verbinden sich die bestehenden Altbauten mit den neuen Gebäudeteilen zu einem zentralen Hauptgebäude. Das neue Hauptgebäude ist gekennzeichnet durch 2 prägnante Kopfbauen, zwei transparente Flügelbauten und einen zentralen Innenhof.
Der Innenhof gliedert sich maßstabsgerecht durch den eingestellten Musikpavillon und die überdachten Wegeverbindungen. Im Bereich der Busvorfahrt öffnet sich der nördliche Riegel und schafft eine großzügige überdachte Eingangssituation.

Klassenhäuser
Die Klassenriegel greifen das Thema der alten Laubenganghäuser auf und orientieren sich mit der Erschließung zu den Innenhöfen. Jedes der 5 Klassenhäuser ist mit zwei Therapieräumen und einem zentralen Sanitärblock ausgestattet. Aus der Mitte öffnet sich jedes Klassenhaus großzügig über Wintergärten zum Innenhof.

Der Unterrichtsbereich der einzelnen Klassen kann in die Verkehrsflächen erweitert werden. Den Klassenräumen sind jeweils eine Eckbank und ein Projektraum in Form eines Wintergartens vorgelagert. Hier kann sich jede Klasse zum Beispiel mit Pflanzen, Tieren, Bildern, Material aus dem Werkunterricht und vielem mehr präsentieren. Durch die alternierenden Eckbänke und Projektflächen (Wintergärten) entsteht ein sehr abwechslungsreicher „Filter“ zu den Innenhöfen. Der Laubengang wird zu einer lebendigen Abfolge von Klassenräumen mit unterschiedlichen Projekträumen. Durch ein Fenster an der Kochnische besteht immer Blickkontakt mit der vorgelagerten flexiblen „Veranda“ der Klasse.


Bauabschnitte
Ziel ist es, die Bauzeit möglichst zu minimieren und in kurzen Abschnitten in den Ferien (z.B. Oster- und Sommerferien) vor Ort zu montieren und installieren.

Das gewählte Baufenster überlagert den Altbestand der Laubenganghäuser nur an drei kurzen Endpunkten. Der Aufwand für Klassencontainer wird dadurch sehr gering gehalten und kann ggf. komplett entfallen. Die Baustellenerschließung kann von der Mensa ausgehend nördlich über eine provisorische Baustellenstrasse an die Viernheimer Strasse erfolgen.

Um die Bauzeit auf dem Schulgelände zu minimieren, wird ein sehr hoher Grad an Vorfertigung angestrebt. Neben der massiven Betonsohle auf Streifenfundamenten sollen die vorinstallierten Wand- Fassaden- und Deckenelemente als Holzkonstruktion in wenigen Tagen aufgestellt werden. Durch Vorinstallation der Elemente kann der Innenausbau auf 4-6 Wochen reduziert werden.



Konstruktion und Fassade
Die Gründung erfolgt auf einer wärmedämmenden Schüttung aus Schaumglasschotter mittels tragender Bodenplatte aus Stahlbeton. Für eine möglichst kurze Bauzeit werden alle Aufbauten aus einer vorgefertigten Holzkonstruktion erstellt. Geschlossene Wandflächen erhalten eine hinterlüftete Bekleidung aus großformatigen, durchgefärbten Faserzementplatten. Die Fensterbänder der Klassenräume werden aus Elementen in Holz-Aluminium-Konstruktion eingesetzt. Auf der Südseite sind Gelenkarmmarkisen mit heller Stoffbespannung als Sonnenschutz geplant.
Zum Innenhof zeigen sich die Gebäude sehr transparent. Die Wintergärten erhalten aussenseitig und zum Flur verglaste Schiebeelemente und lassen sich komplett öffnen, so dass der Flurbereich im Sommer zum Laubengang wird. Im Winter ist die Erschliessungszone als niedrig temperierter Bereich geplant.
Alle Unterrichtsräume werden natürlich belichtet und belüftet. Über das Oberlichtband können die Klassenräume quergelüftet werden. Eine Nachtlüftung ist einbruchs- und regensicher möglich.


Freiraumgestaltung

Der Wald umfließt mit weichen Formen das Hauptgebäude und die Satelliten. Der Pausenbereich gliedert sich in zum Teil überdachte Pausenhofflächen innerhalb des Hauptgebäudes mit wassergebundener Oberfläche und „Inseln“ aus unterschiedlichen Materialien und Spielgeräten. Der zentrale Innenhof mit dem Musikpavillon kann leicht in eine Freiluftbühne gewandelt und für Schulfeste genutzt werden.

Die äußeren Bereiche machen sich den Wald als ideale Lern- und Erlebnisfläche zu nutze. Über Pfade und Wege werden verschiedene Ziel- und Attraktionspunkte miteinander verbunden und sind von den einzelnen Schulbereichen leicht zu erreichen. Die unterschiedlichen Themen der Orte schaffen Orientierung und Identifikation.

Zu- und Abfahrt mit den PKW Stellplätzen bleiben unangetastet. Die Schulbusse können direkt an die Überdachung des Riegels heranfahren. Von hier aus verteilen sich die Schüler und Lehrer zu den einzelnen Klassenräumen.
Grundriss EG

Grundriss EG

Detailschnitt Klassen

Detailschnitt Klassen

Konzept Klassenräume

Konzept Klassenräume

Längs- und Querschnitt

Längs- und Querschnitt

Modell

Modell

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