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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2015

Wohnquartier Johann-Kalb-Straße / Schenkstraße

2. Preis

Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten und Stadtplaner PartGmbB

Architektur

Schegk Landschaftsarchitekten | Stadtplaner

Landschaftsarchitektur, Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Idee des Entwurfs ist die Aufwertung des Quartiers über die weitgehende Befreiung vom Verkehr. Dies gelingt durch die überwiegend unterirdische Parkierung und die Umwidmung der Johannes Kalb Straße in eine Grünfläche mit einer geschwungenen Wohnstraße ohne PKW-Verkehr. Mit 579 zusätzlichen Wohnungen über Neubau und Aufstockungen erreicht die Arbeit eine überdurchschnittlich effiziente Nachverdichtung.

Die städtebauliche Lösung über eine Fortsetzung der vorhandenen Zeilenbebauung in der Kombination mit niedrigeren, dreigeschossigen Abschlussbauten im Norden lässt neue Wohnhöfe entstehen, die nach Süden geöffnet sind. Die vorhandenen Freiflächen werden durch diese Neuordnung deutlich differenziert in privatere und öffentliche Flächen und dadurch erheblich aufgewertet.

Kritisch ist in diesem Zusammenhang zu betrachten, dass die Frage der Rettungswege noch nicht geklärt ist und beim vorgestellten Entwurf so nicht lösbar scheint.

Die Parkierung über eine große Tiefgarage im Neubaubereich ist zwar aufwändig, wird aber unter Betrachtung des Gesamtkonzepts als schlüssige Lösung angesehen.

Die architektonische Qualität sowie das barrierefreie Erschließungskonzept der vorgestellten Neubauten und Aufstockungen sind überzeugend, der weitgehende Erhalt der Bestandswohnungen wird positiv bewertet. Die Jury kritisiert jedoch, dass insgesamt nur zwei rollstuhltaugliche Wohnungen angeboten werden.

Die hohe Zahl der Wohnungen bei weitgehender Bestandserhaltung sorgt für eine gute Wirtschaftlichkeit. 50% der angebotenen Neubauwohnungen werden als 2-Zimmer-Wohnungen angeboten und decken damit die hier dringende künftige Nachfrage. Im Zusammenhang mit dem noch ungeklärten Rettungswegen / Brandschutzfragen ist das Erschließungskonzept der Aufstockungen zu hinterfragen, dadurch wird die Wirtschaftlichkeit der angebotenen Lösung möglicherweise eingeschränkt.