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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2015

Wohnquartier Johann-Kalb-Straße / Schenkstraße

Anerkennung

zillerplus Architekten und Stadtplaner GmbH

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Lex Kerfers_Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GbR

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

INSULA mixtura
Transformation eines Quartiers mittels Neubau, Bestandserhalt und Mischung

Die ehemalige „Housing-Area“ erhält ihre Qualtäten aus der Nähe zur Innenstadt und den Hochschulen bzw. Betriebsgeländen einerseits und dem Naturschutzgebiet „Exerzierplatz“ andererseits.
Was liegt also näher, als eine intensive Verdichtung und Vernetzung mit dem Freiraum?
Gleichzeitig können hier verschiedene Wohn- und Lebensformen gemischt werden. Um auch günstige Mieten erzielen zu können, werden die Bestandsgebäude so weit als möglich erhalten und in die Nachverdichtung einbezogen sowie vor allem durch eine Barrierefreiheit der Erdgeschosse aufgewertet.

Eine klare Unterscheidung zwischen öffentlich zugänglichem und privatem Grün legt eine Blockstruktur (lt. Insula) nahe, durch das wirtschaftliche Einfügen von Parkdecks in die Innenhöfe entsteht ein privater Charakter für die einzelnen Blöcke und ein verkehrsarmer Raum für öffentliches Grün, der nach Süden an das Naturschutzgebiet anknüpft. Folgerichtig beziehen sich die Innenhöfe mit Ihren Öffnungen auf die Graslandschaft des ehemaligen Exerzierplatzes.

So kann über den zentral situierten öffentlichen Grünraum und dessen Verbindung zum Naturraum, den Blöcken und dem Bürgerhaus bzw. den Schulen ein Quartier entstehen, das Offenheit und Raum für alle bietet, Gruppen, Kulturen und Generationen verbindet und trotzdem genügend Anonymität zulässt, um Teil der Stadt zu werden – im Unterschied zum Dorf. Das Wohnen wird durch kleine, eingestreute Infrastrukturmaßnahmen ergänzt.

Bei der Umsetzung der Architekturen der Blöcke wird Augenmerk auf die Angemessenheit der Mittel gelegt und jede Situation auf Ihre Anforderungen überprüft: Schallschutz, Erschließung und Verbindung zum Grünraum.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit erhält den Bestand in wesentlichen Teilen und schließt diesen durch Querriegel zu einer Blockbebauung.

Dadurch wird eine hohe Dichte und große Anzahl von neuen Wohnungen erreicht. Die Stellplätze für die Wohnungen werden weitgehend in Tiefgaragen untergebracht, was jedoch aus wirtschaftlicher Sicht fragwürdig ist. Für die Hofbereiche gibt es dadurch nur eingeschränkte Begrünungs- und Nutzungsmöglichkeiten.

Die Neben- und Gemeinschaftsräume sind der Wohnnutzung schlüssig zugeordnet. Die Verbindung zum Naturschutzgebiet ist gegeben. In der Schenkstraße wird der Straßenraum aufgeweitet, um Plätze zu gestalten. Durch die um den Platz führende Verkehrserschließung leidet jedoch die Nutzbarkeit und Aufenthaltsqualität der dort vorgeschlagenen Grünflächen.

Der Baukörper im Nordwesten wird aus städtebaulicher Sicht positiv bewertet. Der quadratische Baukörper hat jedoch einige Schwächen in der Grundrissgestaltung.

Die Gestaltung der öffentlichen und privaten Freiflächen kann nicht überzeugen.