modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 07/2015

Neubau Kindertageseinrichtung Oberer Schulberg

ein 1. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

Jöllenbeck & Wolf Architekten BDA

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf der Arbeit 1087 zeichnet sich durch eine klare städtebauliche Form - zwei Winkel, die sich versetzt einander zudrehen - aus.

Die Eingangssituation am Gebäudeversatz an der Markgröninger Straße ist leicht zu erkennen. Positiv wird die Differenzierung am Eingang zur Krippe und zur Kita gesehen, da dies zur Entzerrung in den Stoßzeiten beiträgt. Der Kinderwagenbereich ist großzügig direkt am Eingangsbereich angeordnet.

Gut gelöst sind die Aufteilung der beiden Krippengruppen im Erdgeschoss und der fünf Kitagruppen im Obergeschoss. Durch das Ausnutzen der topografischen Situation kann der Gartenbereich direkt von beiden Ebenen über vorgelagerte Terrassenbereiche erreicht werden. Allerdings fehlt im südlichen Teil der Kita im 1. Stock der zweite Rettungsweg. Im Erdgeschoss sind Essbereich und Mehrzweckraum direkt miteinander koppelbar und qualitätvoll dem Garten direkt zugeordnet. Die Gruppenräume der Kita sind leider alle um ca. 9 qm zu klein. Insgesamt sind die Räume meist leicht von ihrer Größe unterschritten, was sich in der Gesamtfläche und der Kubatur auswirkt. Durch die kompakte Bauform und die Gebäudeausformung sind differenzierte, relativ große Außenbereiche im Westen und Norden möglich. Die Formensprache der Fassaden wird als angemessen erlebt und wirkt sympathisch. Holz als Material für die Außenfassade wird eher kritisch gesehen, im Innenbereich geschätzt.

Die Parkierung im südlichen Teil des Grundstücks unter den Bestandsbäumen anzuordnen ist richtig, da die meisten Autos aus dem Ort kommen und so die Kita nicht unnötig mit Verkehr belasten. Durch die Abterrassierung der Parkierungsebenen wird optisch die Ansammlung der Autos abgemildert. Äußerst kritisch gesehen werden die drei Stellplätze in der südwestlichen Grundstücksecke, da hier eine erhebliche Stützmauer notwendig ist und so das im Süden direkt anschließende Gebäude unangemessen bedrängt wird.

Die Wirtschaftlichkeit liegt im unteren, günstigen Bereich. Die Kompaktheit lässt auch unter energetischen Gesichtspunkten eine sinnvolle Lösung erwarten.

Insgesamt stellt die Arbeit für diese anspruchsvolle Aufgabe eine sehr stimmige Lösung dar, wobei die Unterschreitung der Flächen nicht hingenommen werden kann.