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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2015

Neubau Hotel Burggraf

1. Preis

Preisgeld: 27.625 EUR

blocher partners GmbH

Architektur

STUDIO SF Simon Fischer & Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Der Entwurf sieht einen Baukörper vor, der sich als schlanker Riegel harmonisch in den Burgberg einfügt. Die Längsseite des Hotels folgt den natürlichen Höhenlinien des Berges. Eine identitätsstiftende Silhouette. Eine vorgehängte Holzfassade, Glas-Schiebetüren und Holzschiebeläden definieren den oberen Hotelriegel. Im offenen Erdgeschoss dominieren Glasflächen, die zu den Terrassen aufgeschoben werden können. Die Wände der eingestellten Kuben im Erdgeschoss beziehungsweise die der rückwertigen Bereiche erhalten eine Vormauerung aus Natursteinen. Begrünte Terrassen, Sichtbeton, Naturstein und Holzfenster binden die Terrassengeschosse in die natürliche Waldumgebung ein. Überstehende Dachterrassen bieten Schutz vor der Sonne und bilden private Zonen für die Gäste.

Das Erdgeschoss verbindet Innen und Außen mit einer offenen und durchlässigen Zone. Im Inneren ergibt sich eine Art Boulevard, welcher sich auf ganzer Linie zu den Sonnenterrassen und der grünen Landschaft öffnet. Die Standardzimmer, entweder mit Blick auf die Tecklenburg oder die umliegende Landschaft, sind in dem oberen, zweigeschossigen Baukörper untergebracht. In einem transparenten Penthouse-Geschoss werden die Suiten mit Weitblick und Dachterrasse ausgestattet. Im Hotelkonzept integriert, jedoch losgelöst vom regulären Hotelbetrieb, sind die Appartements in den Terrassengeschossen gelegen. Räume im Grünen, eigene Terrassen, sowie ein eigener Zugang von außen bieten eine hervorragende Wohnqualität. Alle Wohnräume werden zentral von der Lobby über zwei Aufzüge erschlossen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Gesamtkonzept / Idee:
Die Idee, den zweigeschossigen Bettentrakt auf einen Sockel zu stellen, der sich zum Hang hin staffelt, verleiht dem gesamten Entwurf eine erfreulich überraschende Leichtigkeit.

Die Junior-Suiten und Suiten als luftige und verglaste Penthouses werten das Gebäude auf und geben dem Ganzen eine wohltuende Eleganz und Leichtigkeit.

Die Zimmer sind zweihüftig angeordnet und verfügen über großzügige Fenster / Französische Balkone – 50 Prozent in das Tal mit einen weiten Blick.

Das verglaste Erdgeschoss verbindet den Sockel mit den darüber liegenden Zimmern und bietet eine gute Übersicht und Verteilung der dort angeordneten Angebote.

Durch die Glasflächen im Erdgeschoss ergibt sich eine gute Transparenz – die Orientierung ist überzeugend, alle Bereiche sind beim Eintreten in das Hotel aus der Lobby gut zu erkennen, man hat reizvolle Ausblicke ins Tal bzw. in die münsterländische Tiefebene, darüber hinaus aber auch in das Untergeschoss mit dem Veranstaltungs- und Gastronomiebereich.

Der Veranstaltungs- und Tagungsbereich schiebt sich wie selbstverständlich unter das Erdgeschoss, ebenso der Wellness-Bereich. Diese beiden Ebenen sind durch großzügige Terrassen in die Umgebung integriert. Im SPA-Bereich kann ein Aussenpool angeboten werden.

Der Veranstaltungsbereich ist – wie im Lageplan ersichtlich – über die Terrasse und einen Fußweg mit dem Kulturhaus gut verbunden.

Als drittes Untergeschoss fügt sich die Garage unter den Baukörper. Die Garage hatte eine von der Anlieferung gut getrennte Zufahrt.

Umsetzung der Aufgabe:
Die Anforderungen des Wettbewerbs sind gut verstanden, erfüllt und umgesetzt, die betriebsinternen Funktionen sowie die Organsiation des Raumprogramms überzeugen.

Einhaltung der planungs- und baurechtlichen Bestimmungen:
Baurechtliche Restriktionen sind nicht erkennbar.
Hinsichtlich der Gebäudedaten liegt der Entwurf im günstigen Bereich.

Einfügung in die städtebaulichen Rahmenbedingungen und die Grundstückssituation:
Die Eingriffe in den Berg im Kontext mit dem aufstehenden Volumen des Hotels sind sowohl naturräumlich als auch aus Sicht der Denkmalpflege sehr angemessen und haben die Hanglage gut berücksichtigt.

Wirtschaftlichkeit:
Auf Grund der sehr klar strukturierten Grundrisse und der angemessenen Raumvolumen sollte der Entwurf in einem guten wirtschaftlichen Bereich liegen.