Neubau eines Studentenwohnheims „Universitätsstraße“

Die Kombination aus Nord-Süd gerichtetem Appartementriegel und südöstlich angedocktem würfelförmigen Baukörper, der im Erdgeschoss die Gemeinschaftseinrichtungen als Sondernutzung vorsieht, erzeugt ein spannungsreiches Ganzes. Unter Vermeidung von Nordzimmern haben alle Einheiten Ost- bzw. Westausrichtung beidseits einer gut belichteten Mittelzone bzw. sind um einen zentralen großzügigen Erschließungsbereich herum organisiert.
Die Orientierung der Einheiten im Nord-Süd gerichteten Bauteil zur vielbefahrenen Universitätsstraße und zur zentralen Parkierungsfläche im Nordosten wird allerdings kritisch gesehen. Die Reaktion auf diese Nähe mit Ausbildung eines Hochparterres mit 50cm Anhebung überzeugt letztendlich nicht. Auch lässt die Bewältigung der beiden Fußbodenniveaus in diesem Gebäudeteil ungünstige Höhenunterschiede befürchten.
Im Osten schließt sich an die Gemeinschaftsräume im EG ein durch Fahrradunterstände räumlich gefasster Freibereich an. Die Durchlässigkeit des erdgeschossigen Foyers, versetzt von Nord nach Süd, gewährleistet eindeutige Orientierbarkeit und wird begrüßt.
Kritisch gesehen wird der hohe Festverglasungsanteil sowie auch die Fassadenverkleidung in Holz. Der einzelne Wohnplatz ist funktional nachgewiesen, erreicht jedoch nicht die erforderliche Quadratmeterzahl. Die Wohngemeinschaften sind mit nur einer Nasszelle nicht ausreichend ausgestattet. Die Individualräume sind zu klein. Die minimal erforderliche Wohnplatzanzahl ist unterschritten.