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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2006

Neubau Kath. Gemeindehaus St. Petrus und Paulus

1. Ankauf

Preisgeld: 2.000 EUR

Peter W. Schmidt Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der horizontale gelagerte eingeschossige Neubau des Gemeindehauses ergänzt auf der Westseite
Kirchplatzes das Ensemble aus neugotischem Kirchenbau und dem qualitätvollen Pfarrhaus aus
zwanziger Jahren überzeugend; lässt einerseits die Großzügigkeit der vorhandenen Silhouette
bestehen, schließt andererseits jedoch den Platzraum nach Westen angemessen ab. Die vorhandene
Erschließungstreppe und die Böschung zum Verkehrskreisel hin bleiben erhalten. Die parkartige
Begrünung der Böschung wird weitergeführt und vom leicht schwebenden Holzstabwerk der
Gebäudekonstruktion in ihrer Wirkung geadelt. Trotz des eigenständigen, selbstbewussten Ausdruckes
des Neubaues werden die weiteren Teile des dreiteiligen Ensembles gestärkt.
Der ruhende Verkehr wird auf der Hangseite neben Pfarr- und Gemeindehaus sehr selbstverständlich
untergebracht. Die entfallenen Garagen werden jedoch nicht neu nachgewiesen. Der Wegfall
vorhandenen Wege der Fußgänger von der oberen Moltkestraße und der Wörthstraße her sollte
überdacht werden. Vom Kirchplatz her wird das Gemeindehaus über eine überdachte Loggia
erschlossen. Das lang gezogene Foyer verbindet den unterteilbaren Saal, den Sitzungsraum und
Gruppenräume. Zu den Gruppenräumen hin werden kleine mediterran bepflanzte Innenhöfe
angeordnet, die gleichzeitig verbinden und trennen. Auf eine zweite Toilettenanlage wird im Sinne
ökonomischen Umsetzung der Bauaufgabe bewusst verzichtet. Der zweite Eingang ins Gemeindehaus
wird auf der Ostseite nahe den Stellplätzen angeordnet. Dieser Eingang soll auch für
Anlieferungszwecke genutzt werden. Die weit entfernte Lage der Küche zum Saal erscheint dabei
jedoch problematisch zu sein. Aus den gut proportionierten Innenräumen richtet sich der Blick
oder in Richtung des Kirchplatzes. Der schwebende Holzbau, der Außen wie Innen geprägt wird
regelmäßigen Stabwerk erscheint wirtschaftlich erstellbar und wird den Aufwand für das
überdurchschnittliche Raumvolumen wohl ausgleichen. Die Außenanlage kann ohne großen
wirtschaftlichen Aufwand hergestellt werden, wobei die gestalterische Abkoppelung des kleinen
vor der Kirche nicht überzeugen kann.
Insgesamt ist die Arbeit ein wertvoller Wettbewerbsbeitrag, der sowohl von seiner großzügigen
eleganten Außenwirkung als auch von der inneren Außenwirkung vom Platz her überzeugen kann.
Ausdruck des Provisorischen der gewählten Konstruktion wird jedoch kontrovers diskutiert.