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Offener Wettbewerb | 06/2015

Hospizhaus

Anerkennung

Atelier Frühwirth ZT GmbH

Architektur

planorama ZT GmbH - Architekturbüro

Architektur

Norbert Rabl Ziviltechniker GmbH

Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Städtebauliche Überlegungen
Das neue Hospizhaus Tirol, welches Bereiche der Hospiz- und Palliativversorgung in einem multifunktionalen Gebäude aufnimmt, wird als ein alles zusammenfassender Baukörper in die Mitte von Schatten spendenden Bäumen gesetzt, gleich einem ruhenden Stein in der Mitte eines Gartens. Großzügige Rücksprünge und Nischen im Erdgeschoss bilden die überdachten zentralen Eingangsbereiche und Terrassen und stellen die Verbindung von Innen und Außen her. Die Orientierung von Außen und im Inneren des Gebäudes ist eindeutig lesbar.
Der bestehende Grünraum wird erweitert und das gesamte Gebäude wird somit in einem grünen Park platziert. Eingebettet in diesen Park ist der Palliativfreigarten, der einen direkten barrierefreien Zugang ins 1. Obergeschoss zur Palliativstation hat.
Der bestehende Fuß- und Radweg wird im Süden über das Grundstück gelegt.
In den oberen Geschossen geben Gebäudeeinschnitte (Terrassen, Palliativterrasse) einerseits Blicke in die Baumkronen und andererseits auf die Tiroler Bergketten frei.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der äußerst kompakt wirkende dreigeschoßige Baukörper wird sehr gut in die Parkanlage gesetzt.
Durch die Bauhöhe ist der Flächenverbrauch am Grundstück am geringsten. Dies wird von der Jury positiv bewertet. Trotz der kompakt wirkenden Anlage weist das Projekt die größte Kubatur der 2. Wettbewerbsstufe auf. Die Zimmer funktionieren gut und werden als angenehm empfunden. Die innere dreigeschoßige Halle bietet für die Zwecke des Hospizes deutlich zu wenig intime Aufenthaltszonen. Der zweite eingeschnittene Hof wirkt durch seine Höhe zu beengt. In der Hospizund Palliativstation liegen richtigerweise die Pflegezimmer süd‐ und westorientiert, doch sind die vorgelagerten Gänge wenig einladend. Generell sind die Verkehrsflächen in viele, unübersichtliche Gänge aufgeteilt und durch die große Baukörpertiefe innenräumlich schlecht belichtet. Auf Kosten des kompakten Volumens wird die Verlagerung der Terrasse für die Hospizstation in ein anderes Geschoß in Kauf genommen.