Hospizhaus

OFFENHEIT – RÜCKZUG

Das Projekt des Hospizhauses hat die Zielsetzung, Räume zu schaffen, in denen die/der PatientIn den Aufenthalt in einer Umgebung verbringt, die ihr/ihm alle Möglichkeiten zur Kommunikation mit Angehörigen, anderen BewohnerInnen oder MitarbeiterInnen bieten. Gleichzeitig werden durch die vielseitigen Rückzugsräume Privatsphäre und Geborgenheit vermittelt. Die vorliegende Lösung bietet dies, indem der gewählte Hoftypus den einzelnen Zimmern einerseits ermöglicht die umgebende Landschaft nach Außen, unterstützt durch eine vorgelagerte Terrasse, für sich zu erleben, andererseits den Hof über kleinteilige Gemeinschaftszonen in ausgewählter Gemeinschaft wahrzunehmen. Dazu sind die Erschließungsbereiche um den Hof vor den Zimmern verbreitert und lassen durch Unterteilungen auch für kleinere Gruppen notwendige Intimität zu. Die Zimmer selbst sind durch eine Verschränkung der Nassgruppen ebenfalls von dieser Aufenthaltszone bis an die Fassade verbunden. Durch optionale Transparenz kann der Bewohner auch im Zimmer an den Aktivitäten im Hospizhaus teilhaben oder sich zurückziehen.

NATUR – GEBORGENHEIT

Der zentrale Hof nimmt sich den klösterlichen Kreuzgang zum Vorbild: Eine vom Menschen geschaffene Natur, die durch die BewohnerInnen mitgestaltet werden kann, um die alle Funktionen des Hospizhauses angeordnet sind.
So werden die Aktivitäten innen erlebbar. Der architektonische Typus des Klosterhofes wird durch die typische Rhythmisierung über beide Geschosse abgebildet. Im Erdgeschoss sind die Aufenthaltsbereiche des Tageshospizes, die Treppenerschließungen und das Foyer am Hof angeordnet. Der Hospizgarten ist von den Zimmern rasch über den Bettenlift und die Treppenläufe an den Längsseiten des Hofes erreichbar und durch die Innenhoflage blick- und windgeschützt.
Die Transparenz nach außen lässt die Blicke auf die umgebende Berglandschaft, zum Ortskern und zur Schule am Nachbargrundstück zu und „holt die Natur ins Haus“. Von den Gemeinschaftsräumen kann das alltägliche Leben in der Umgebung miterlebt werden.

KONSTRUKTION - MATERIAL

Die Primärkonstruktion ist eine zweigeschossige KLH Konstruktion. Die Holz- Fassadenelemente werden im Werk gefertigt und vor Ort montiert. Auch die Oberflächen im Inneren sind ortsspezifisch aus Holz projektiert. Das Gebäude steht, auch bedingt durch das Gefälle des Grundstückes auf einem steinernen Sockel. Im oberen Geschoss bildet eine Holzlamellenstruktur das Geländer des vorgesetzten Balkonbandes und bietet darüber hinaus den großzügigen Glasflächen dahinter den ersten Sonnenschutz. So entsteht ein klarer und luftiger Baukörper, der durch den Steinsockel tektonisch geerdet ist.
Die Verglasungen zum Innenhof können aufgeschoben werden, um die innenliegenden Aufenthaltszonen großzügig mit dem Innenhof zu verbinden. Für eine individuelle Regelung sind an den Zimmerfenstern außenliegende Sonnenschutzstores projektiert.