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Einladungswettbewerb | 06/2015

Lichtplanung Christuskirche und ehem. Torhaus am alten evangelischen Friedhof

Blick Friedhofstraße

Blick Friedhofstraße

3. Preis / Torhaus

Preisgeld: 1.500 EUR

Zogel LIGHTING

Lichtplanung

Erläuterungstext

Licht und Atmosphäre … für das Torhaus am alten Friedhof

Aufgrund seiner Lage und Funktion als Eingang zum Friedhof ist das Lichtkonzept entsprechend zurückhaltend und leise gehalten. Auch die Wohnungsnutzung im OG verlangt einen Ansatz der auf den Mieter nicht störend wirkt.
Dennoch soll der städtebaulich und sozialhistorisch prominente Baukörper angemessen zur Geltung kommen und auch im Rahmen der „Lichtrouten“ überzeugen. Aus diesen Gründen wurde hier bewusst auf den Einsatz von farbigem Licht verzichtet und eine monochromatische Anstrahlung gewählt.

Das Konzept ist auf eine gute Wahrnehmung von den wichtigen Wege- und Blickbeziehungen aus der Mathilden- und Friedhofstraße ausgerichtet. Die geplante Intensivierung der Wegebeziehung durch den Friedhof hindurch, erfordert auch die Einbeziehung der Friedhofseite.

Besonderen Wert wird auf die Herausarbeitung der plastischen Fassadendetails wie Stufengiebel und Pilaster an den Gebäudeecken gelegt.
Als Grundbeleuchtung wird eine seitliche Anstrahlung mit zwei breit strahlenden Flutern aus der Achse Mathildenstraße vorgeschlagen. Diese könnten an bestehenden Masten der Straßenbeleuchtung angebracht sein. Eventuell seitlich in die Mietwohnung einfallendes Licht kann mittels Torblenden minimiert werden.
Zusätzlich wird der Baukörper an allen Ecken mit Licht aus Bodenstrahlern gefasst. Insgesamt wird der Mittelrisalit dabei mit eng strahlenden Bodeneinbaustrahlern stärker betont und auch die Fassade flach aus linearen Wallwashern geflutet. Die Seitenflügel erhalten in der Fläche lediglich Streiflicht von den linearen Wallwashern mit 10°x 50° Optiken.
Das Kreuz auf dem Dach wird durch einen kurz davor angebrachten Pinspot mit engem Abstrahlwinkel intensiv angestrahlt.


Die auf die Gebäuderückseite führende Friedhofsallee ist axial auf das ehemalige Portal ausgerichtet. Im Hinblick auf die geplante Intensivierung der Wegebeziehung innerhalb des Friedhofs, soll das Ende dieser Blickachse durch eine eingeschriebene LED Linie symbolisch betont werden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Ziel der Verfasser, das Gebäude in der Blickachse aus der Stadt in seinem Volumen und den charakteristischen Konturen zu fassen, ist erreicht. Der erklärte Verzicht auf Lichtfarben und animiertes Licht und die Darstellung der Lichttechnik in den Plänen lässt auf einen angemessenen Umgang mit dem städtebaulichen Ort und der Architektur schließen.
Kritisch hinterfragt wird die Intensität der Lichtzeichnung, insbesondere an den Trauf- und Giebelgesimsen, sowie die durch die Lichtführung erzeugte Dramaturgie auf der Nordseite. So sehr die technische Durcharbeitung überzeugt, so wenig Impulskraft ist erkennbar, die angestrebten räumlichen und atmosphärischen Qualitäten sind nicht erkennbar.
Blick Friedhofsallee

Blick Friedhofsallee

Zusammenfassung

Zusammenfassung

Situationsplan

Situationsplan

Wege- und Blickbeziehungen

Wege- und Blickbeziehungen