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Verhandlungsverfahren | 03/2015

Bauvorhaben an der August-Krogmann-Straße 89-101 bzw. Meilerstraße ggü. 19-29

Zuschlag / Los 2

Trabitzsch Dittrich Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau:

Die drei neuen Wohngebäude bilden zusammen mit den bestehenden denkmalgeschützten Altbauten an der August-Krogmann-Straße einen geschützten ruhigen Innenhof aus. Die parallel zur Meilerstraße angeordneten zeilen- und winkelförmigen Gebäude sind mit vier bzw. drei Vollgeschossen geplant. Auf insgesamt 4.475m2 Wohnfläche, mit 66 Wohneinheiten, wird ein ausgewogener Mix aus 1 – 4-Zimmerwohnungen realisiert. Die Erschließung der Anlage erfolgt über den neu geschaffenen Innenhof. Durch den sehr schönen Altbestand an Bäumen wird dieser Hof in überschaubare Bereiche strukturiert. Hierdurch können die unterschiedlichen Bedürfnisse des Zusammenlebens auf gute Art und Weise gegliedert werden aber gemeinschaftlich stattfinden.

Denkmalschutz & Naturschutz:

In mehreren Vorbesprechungen, wurden die Gebäudeabstände zwischen Bestand und Neubauten, mit dem Amt für Denkmalschutz diskutiert und sich auf ein für beide Seiten zufriedenstellendes Maß verständigt. Ebenso wurde vereinbart, dass die winkelförmigen hinteren Gebäudeteile in dreigeschossiger Bauweise und die Vorderhäuser mit vier Vollgeschossen ausgeführt werden können. Ein weiteres Augenmerk wurde auf den Erhalt der schützenswerten Straßenbäume entlang der Meilerstraße gelegt. Ebenso konnte durch die Planung der Erhalt der südlich an das Baugebiet angrenzenden Ahornbäume realisiert werden.

Gebäudekonzept:

Das gewählte Gebäudekonzept orientiert sich in seinem Grundverständnis an den Wohnformen des „sozialen Wohnungsbaus“ und der Grundrissgestaltung für Familien. Abweichend hierzu sind alle Wohnräume gleich groß gestaltet. Es gibt keine definierten Wohn- oder Kinderzimmer. Alle Zimmer dienen dem ständigen Aufenthalt. Für den Fall einer später erfolgenden Nachnutzung als Wohngebäude, können alle erforderlichen Abstellflächen im Kellergeschoss in ausreichender Größe nachgewiesen werden.

Gestaltung:

Die Gebäudefassade wird in massiver Bauweise mit hinterlüftetem Verblendmauerwerk erstellt. Das Erdgeschoss erhält zur optischen Setzung untereinander „verspringende“ Mauerwerkslagen. Die Farbe des Mauerwerks wurde als ziegelorange mit gelben Anteilen bemustert. Die Verfugung erfolgt in einem hellen Farbton. Auf den sich gegenüberstehenden Giebelseiten ist das Mauerwerk nach hinten versetz angeordnet. In diesen Bereichen kommt eine im Mauerwerkston gefärbte Verfugung zur Ausführung. Durch die farbliche Betonung der Giebelflächen wird der Zusammenhalt der drei Gebäude unterstützt. Die Grundrisse der Wohnungen orientieren sind an dem natürlichen Lauf der Sonne. Die Wohnräume befinden zu großen Teilen auf den Süd- und Westseiten. Die Räume mit sozialer Funktion weisen auf den Innenhof. Balkone sind nicht vorgesehen. Dafür besitzen alle Wohnräume bodentiefe Fenster mit Stabgeländer. Im Falle einer Nachnutzung können die dann wünschenswerten Balkone problemlos nachgerüstet werden. Die Bewohner leben in einem festen kleinen Verband zusammen und teilen sich Küche und Bad. Überwiegend wurden die Zimmer als Doppelzimmer geplant. In Teilen können Kinderbetten in den Räumen zugestellt werden. Einige wenige Wohneinheiten verfügen über Dreibettzimmer. Die Küchen und Bäder orientieren sich an den Vorgaben der IFB Hamburg für den geförderten Mietwohnungsneubau. In den der Straße zugewandten Gebäudeteilen befinden sich 2x4 bzw. 1x4 übereinander angeordnete barrierefreie Wohneinheiten (gem. § 52 HBauO) mit Aufzug. Alle eingesetzten Materialien sind durabel und langlebig.

Baukonstruktion:

Die Winkelgebäude verfügen über eine Teilunterkellerung mit WU-Außenwänden und Stb.- Sohlplatten. Tragende Außen- und Innenwände werden als KS-Mauerwerkswänden ausgeführt. Die Geschossdecken sind als 18cm starke Stahlbetondecken geplant. Die Dachflächen erhalten eine extensive Dachbegrünung.

Energiebilanz:

Die Neubauten sind als EnEV 100 Gebäude mit Solarthermie zur Unterstützung der Warmwasserbereitung konzipiert. Eine zentrale Abluftanlage mit dezentraler Zuluftführung über feuchtegesteuerte Außenluftdurchlässe in den Fensterrahmen sorgt für eine effiziente Wohnraumlüftung. Die Abluftführung der Küchen und Bäder kann ohne Wärmerückgewinnung realisiert werden.
Ansicht Ost

Ansicht Ost

Ansicht Nord

Ansicht Nord

Ansicht Süd

Ansicht Süd

Ansicht West

Ansicht West

Lageplan

Lageplan

Grundrisse

Grundrisse

Geländeschnitt

Geländeschnitt