Neubau Robert-Boehringer-Gemeinschaftsschule

Städtebau und Außenanlagen
Wir wollen mit unserer Planung das gesamte Schulgelände optisch stärken, indem der Neubau einen pointierten Abschluss bildet. Wir planen ihn daher an der westlichen Grundstücksgrenze. So entsteht auf der Ostseite, dem Haupt-Zugangsbereich ein großzügiger und räumlich gefasster Freibereich der vielfältig genutzt und wahrgenommen wird. Die Freiflächen verzahnen sich mit den Grünflächen und Aufenthaltsflächen des bestehenden Schulkomplexes. Lernen, Bewegen, Spielen, Toben, Verweilen, Reden, Essen – all das wird möglich durch den Freiraum, das Sitzen unterm Platanendach, dem geologischen Feld, einem Schulgarten und der Holztribüne gegenüber vom Haupteingang. Der Pausenhof erhält schon im ersten Bauabschnitt seine Gliederung in befestigte und bepflanzte Flächen. Alle Außenflächen werden als Sickerflächen ausgebildet. Die Bepflanzung mit Baumgruppen und die Prinzipien der Gestaltung werden aufgenommen und gestärkt. Die neu zu pflanzenden Bäume werden so gewählt, dass sie für Allergiker geeignet sind z.B. könnte dies Ahorn, Linde, Kastanie und Platane sein. Das Gebäude entwickelt sich zwei geschossig und – mit Terrassen im 1. Obergeschoss, um die Landschaft optimal einzubinden. Die Terrassen dienen als 1. Fluchtweg. Im Erdgeschoss befindet sich die Mensa im südlichen Teil des Schulgebäudes. Sie kann separat von außen erreicht werden und liegt für alle Schüler an zentraler Lage. Die Erschließung für den Fahrverkehr erfolgt über die geplante südliche Anbindung (Feuerwehrzufahrt) an die Albertviller Straße.

Gestaltung
Wir sehen das neue Schulgebäude sowohl in seiner Organisation wie auch in seiner äußeren Erscheinung den Besonderheiten des Ortes verpflichtet, besonders dem Übergang zur freien Landschaft. Die Gestaltung des Äußeren der Schulanlage erfolgt nach einem einheitlichen Prinzip, durch den Wechsel von geschlossenen Flächen z.B. mit Glasfliesen und den möglichst großflächigen Verglasungen. Die Absturzsicherung der Terrassen wird mit einem leichten Edelstahlnetz ausgeführt. Das Gebäude wird so als zurückhaltende, gestalterische Einheit formuliert.

Organisation Schule
Das Gebäude wird vom neuen „Schulhof” von der Ostseite aus erschlossen. Über eine zentrale Halle erreicht man alle Raumgruppen: den Zentralbereich, den Schulbereich und die Mensa. Die Halle bildet die Mitte der Schule und kann durch Zuschaltung der Mensa bzw. Aula für größere Veranstaltungen und Schulfeste genutzt werden. Wir bieten hier verschiedene Kommunikations-, Ruhe- und Verweilzonen an. Der Zentralbereich mit Fachklassen, Sonderklassen, Lehrer- und Schülerbereich, ist für alle Lernhäuser im 1. OG über freie Treppenanlagen gleich gut erreichbar. Drei Lernhäuser – mit ihren Volumen leicht versetzt – bieten jeweils Platz für die sechs Jahrgangscluster. Jeder einzelne Jahrgangscluster wird um den zentralen Marktplatz entwickelt, die Lernateliers sind – zur geistigen Konzentration - nach Norden orientiert, die Inputräume bzw. Lehrerstützpunkte und Differenzierungsräume nach Süden. Grundrissflexibilität wie der Zusammenschluss von zwei Klassenräumen durch eine mobile Trennwand ist durch das konstruktive System (Skelettbau) gegeben. Überall dringt Tageslicht in die Räume und die Bewegungsflächen, es entstehen vielfältige Blickbeziehungen in das schöne Umland. Vom Lehrerzimmer im Erdgeschoss ist der Schul- und Pausenhof zu überblicken. Durch dieses räumliche und außenräumliche Konzept werden die offenen zeitgemäßen Lehrmethoden der Gemeinschaftsschule sehr gut umgesetzt bei gleichzeitiger räumlicher Differenzierung und Funktionalität. Überdeckte Außenbereiche akzentuieren das Gebäude vor allem am Schul- und Mensaeingang und den Ausgängen zum Schulhof. Die gewünschte 2. Baustufe der Mensa ist bereits im Gesamtkomplex integriert.