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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2015

Neugestaltung Marktplatz mit Umfeld

2. Rundgang

JUCA Landschaft und Architektur

Landschaftsarchitektur

Therese Strohe Michael Ullrich Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Der große Marktplatz wird derzeit seiner Nutzung als multifunktionale Platzfläche nicht gerecht: die schrägen Platzflächen sind nur bedingt für Märkte und Feste geeignet. Der große, rechteckige Platz wirkt im Verhältnis zu den angrenzenden Fassaden überdimensioniert und der Übergang zum Kirchplateau als terrassierte Anlage die weder Park noch Platz ist, ist nicht ausdefiniert.
Um die räumliche Situation zu klären wird die Topographie überarbeitet: die rechteckige, langgezogene Form des Marktplatzes wird herausgearbeitet, wobei die städtebaulichen Achsen aus der Kirchstraße und vom Augustaplatz kommend freigestellt bleiben. Der Platanenhain im Zentrum bringt den menschlichen Maßstab auf den Platz, schafft Aufenthaltsqualität und betont die rechteckige Mitte. Der Bereich vor der Kirche wird in die Grünanlage um die Kirche eingegliedert.
Das Rathaus wird durch eine Aufweitung in der Fuge an den Platz angebunden: hier kann die „Outdoor-Lounge“ der zukünftig im Erdgeschoss untergebrachten Mediathek ihren Platz finden und zum Leben auf dem Platz beitragen. Die Kirchtreppe wird zum Mittler zwischen Platz, Rathaus, Kirchpark und Kirchplateau.
Topographie. Die Platzfläche wird heruntergedrückt wobei eine lange, teilweise im Gelände auslaufende Treppenanlage in der Verlängerung des Rathauses ausgebildet wird. Zum Einen entsteht dadurch auf dem unteren Niveau ein vielfältig nutzbarer Bereich, zum Anderen eine den südlichen Fassaden vorgelagerte Stadtterrasse. Die Terrasse bindet dabei direkt an das Eingangsniveau des Rathauses an. Die Treppenanlage selbst ist durch querende Rampen (barrierefrei) und Sitzstufen gegliedert und im Bereich der aus der Augustastraße ankommenden Achse vom Augustaplatz nochmals von einer längeren Rampe gebrochen. An der Kopfseite des Platzes, dem Rathaus gegenüberliegend, bildet dann eine etwas breitere Terrasse den Abschluss des Platzes, mit Raum für den leicht versetzten Brunnen.
Der Übergang vom Platz zum Kirchpark ist als Referenz auf die historische Ausprägung des Platzes als deutliche Kante ausformuliert, welcher vorgelagert eine lange Bank den Blick über den Platz erlaubt. Der Grünbereich vor der Kirche zeigt sich als weich terrassierte Parkanlage, die platzseitig ihren Abschluss im „Kirchbalkon“ findet.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die vorgeschlagene Höhenlage des Marktplatzes mit der Stufenausbildung nach
Südwesten ist ein positiver Beitrag, der durch die Baumstellung auf dieser Fläche
geschwächt wird. Die Stufen führen zu der gewünschten Aufenthaltsqualität,
allerdings erschweren die Baumstellung und die Lage der Parkierung die Nutzbarkeit
des Platzes.
Der vorgeschlagene Verkehrsfluss wird so nicht gewünscht.
Die Freistellung des Rathauses mit der umgreifenden Pflasterung ist grundsätzlich
richtig.