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begrenzter Wettbewerb mit vorgeschaltetem kombiniertem Auswahl-/Losverfahren | 01/2007

Neugestaltung Ehrenzeller Platz in Essen Altendorf

update_ehrenzeller platz - idee

update_ehrenzeller platz - idee

1. Preis

Preisgeld: 6.000 EUR

Planungsbüro DTP Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

KNIRR + PITTIG

Architektur

licht|raum|stadt planung gmbh

Design

Erläuterungstext

Städtebau
Das neue ThyssenKrupp Headquarter und der KruppPark werden in den nächsten Jahren viele positive städtebauliche Entwicklungsimpulse auch in Altendorf auslösen. Der Ehrenzeller Platz und das gesamte Quartier werden von diesen Entwicklungen profitieren.

Der Platz ist wie selbstverständlich in die Blockstrukturen des Quartiers eingebunden. Der Wochenmarkt des Stadtteils ist hier beheimatet. Seine klare orthogonale Grundrissstruktur in Form des freigelassenen Blockes, seine Größe, die großen Bäume am Platzrand und die ursprünglich vorhandene Offenheit und Weite sind derzeit nicht mehr erlebbar. Die über die Jahre entstandenen zahlreichen Hochbeete, Gehölze und Einbauten verstellen die strategisch wichtigen Sichtbeziehungen. Das gilt in besonderer Weise auch für die Raumbeziehungen zur Kirche St. Mariä Himmelfahrt mit dem prägnanten Zwillingsturm als Stadtmarke, ein weiterer wichtiger Kristallisationsort im Quartier, der diagonal im südöstlichen Blockfeld angrenzt. Mit Ausnahme des Kiosks am nordöstlichen Platzende fehlen Nutzungs- und Aufenthaltsangebote.

Nach Westen ist der Platz bereits über den Grünzug Ehrenzeller Park mit Raumsequenzen aus kleineren gestalteten Platz- und Spielräumen qualitätsvoll mit dem Quartier verwoben. Zwei Spangen sollen den ‚in die Jahre gekommenen’ Ehrenzeller Platz künftig auch nach Osten an den KruppPark und das neueTK Headquarter anbinden: ein Wegekorridor in einem schmalen Freiraumband und die aufgewertete Ehrenzeller Strasse.

Anstelle des kurzfristig umsetzbaren, jedoch funktional und gestalterisch unbefriedigenden nadelöhrförmigen Anknüpfungspunktes der Wegebeziehungen an den KruppPark eöffnen sich mittelfristig über die Umsiedlung des REAL-Kaufmarktes weitere attraktive Entwicklungsperspektiven: Einzelhandels- und Dienstleistungsnutzungen längs der Altendorfer Strasse und interessante neue Wohnnutzungen in aufgelockerten Baublöcken oder gar einzelne Stadtvillen vis a vis zum Park und schließlich eine neue großzügige Freiraumverknüpfung mit dem Krupp-Park.


‚update’
Das ‚update’ für den Ehrenzeller Platz macht durch wenige, aber gezielte Interventionen und Veränderungen die derzeit versteckten, brachliegenden oder gar verschütteten besonderen innen- wie außenräumlichen Qualitäten wieder nutzbar und erlebbar.

Es versteht sich als ein Umbaukonzept, das die besonderen Begabungen des Platzes wieder stärkt und die Nutzungsmöglichkeiten und Aufenthaltsqualitäten gezielt verbessert.

Der Ehrenzeller Platz präsentiert sich künftig erneuert und selbstbewusst als ein ureigener öffentlicher Quartiersraum für alle Altersgruppen und Kulturen mit vielfältigen und offenen Nutzungsangeboten. Er generiert eine neue Lebendigkeit, er schafft Identität und strahlt grunderneuert positiv auf das gesamte Umfeld aus.


Nutzungs- und Gestaltungskonzept
Der Kernbereich des Ehrenzeller Platzes wird räumlich von weitgehend vorhandenen großkronigen Platanen auf der Süd-/West- und Ostseite sowie neu gepflanzten, wintergrünen Eichen am neu gestalteten Platzkopf, dem Forum, auf der Nordseite begrenzt. Dieser Rahmen wird von Einbauten, Hochbeeten und Gehölzen befreit, die Sichtbeziehungen werden wieder hergestellt. Der einheitlich gepflasterte Rahmen bindet auf selbstverständliche Weise die bestehenden, neu organisierten Stellplätze ein.

Die topografisch tiefste Stelle des Platzes am nördlichen Platzkopf wird angehoben. Hier konzentrieren sich die Umbauaktivitäten: Es entsteht das Forum, ein neuer ‚Platz im Platz’. zwischen zwei prägnanten Baukörpern, Kiosk und Box, kleinmaßstäblich und kleinteilig, ein Alltagsort mit besonderen Aufenthaltsqualitäten .

Der baulich um einen signifikanten Kubus ergänzte Kiosk wird zum Magneten, zur Anlaufstation als Steh- und Platzcafe. Die Box als einfacher gestreckter Kubus mit farblich akzentuierter, robuster, und teilweise bespielbaren Außenhaut fungiert als Gerätelager für den Marktbetrieb. Eine halbhohe Mauerscheibe mit Langbänken begrenzt das podestartig leicht erhöhte Forum nach Norden.

Wintergrüne Eichen erzeugen ein akzentuiertes Laubdach, ein langer, von einem Wasserfilm überspülter Wassertisch wird zur sommerlichen Attraktion, zum Spieltisch. In der dem Forum zugewandten Boxwand ist eine Kletterwand integriert. Hier klettern die Mutigen, die Großen und die Kleinen.

Kirschbaumbestandene Bodenstreifen durchstoßen die streng geometrische Platzfigur und schaffen die räumliche Einbeziehung der grünen Fugen in das Platzzentrum.Mauerscheiben mit Sitzbänken bieten Anlass zum entspannten Verweilen.

Der zentrale Platz bleibt auch künftig Marktplatz, ist aber vielfältig nutzbar. Er wird in seiner Oberfläche von den vielen ‚Gebrauchsspuren’ befreit und kostengünstig ‚veredelt’. Nur die Asphaltdeckschicht wird erneuert. Unterbau und Tragschichten bleiben erhalten. Ein orthogonales Raster aus Bandstahl zeichnet im neuen Asphalt ein prägnantes Raster mit reizvollen Lichtreflexionen bei Nacht.

Die bereits bestehenden platzumgebenden verkehrsberuhigt ausgebauten Straßen mit differenzierten Gehweg- und Fahrbahnflächen und Stellplätzen erfüllen erfüllen auch künftig in ausreichendem Maße die Funktion der Erschließung und Verknüpfung. Ein unerwünschtes Beparken der Platzflächen wird durch einfache, z.T. umklappbare Poller, verhindert.

Durch ‚Entkrautung’ und Rückbau wird die die funktionale Verbindung und die spannungsvolle Blickbeziehung zwischen Ehrenzeller Platz und Kirchplatz wieder freigestellt und erlebbar.


Kiosk
Das vorhandene Kioskgebäude bleibt weitgehend erhalten, wird grundsaniert und nutzungsoptimiert: Entfernung des nördlichen Vordaches, Dachsanierung, Anpassung des Fußbodenniveaus an die Platzhöhe, Fassadensanierung mit Anpassung der Fenster- und Türöffnungen, Einbau neuer Tür- und Fensterelemente sowie Neugestaltung der WC-Anlagen.
Im Westen wird ein eigenständiger kleiner Kioskneubau in Form eines reinen Kubus an. Die veränderte Nutzungsausrichtung zum Marktplatz .

Bauweise: Massiv mit zweischaliger hochwärmedämmender Außenhaut aus umwelt- und vandalismusbeständigen Verbund-Fassadenelementen (TRESPA), Farbe silbergrau matt, einige Fassadenteile mit signalwirkender Farbgebung (orange)


Box
Schrankartige Box wird in einer Modul-Leichtbauweise aus vorgefertigter feuerverzinkter Profilstahl-Primärkonstruktion:
Sohle: Stahlbeton-Sockelfundament; Dach: Sandwich-Trapezbleche in Schräglage zur innenliegenden Entwässerung:; Fassade aus TRESPA-Fassadenplatten mit verdeckter Befestigung auf Agraffen-Unterkonstruktion mit offenen Lüftungsfugen; Öffnungselemente aus Stahlrahmen mit TRESPA-Bekleidung.
Kletterwand: Fertigbetonelemente mit Spritzbetonbeschichtung als modellierte Primärstruktur.


Lichtkonzept
Die wesentlichen Gestaltungselemente des Tagbildes werden durch eine Kombination aus Funktional- und Akzentbeleuchtung im Nachtbild zurückhaltend aber dennoch zeichenhaft herausgearbeitet. Die einzelnen Module werden aufgrund ihrer Formensprache und Platzierung zum integralen Bestandteil der Entwurfes.

Vier 9,50 m große Lichtstelen markieren die innere Platzfläche an den vier Eckpunkten und gewährleisten durch eine große Lichtpunkthöhe eine komfortable warme Platzausleuchtung. Drei kleinere Lichtstelen (Höhe 5.50 m) beleuchten den nördlichen Rand des Forums. In allen Platzbereichen und auf dem Forum wird so ein positives Sicherheitsgefühl mit blendfreiem Licht erzeugt.

Dezent verlaufen LED-Lichtlinien an der Box und auf allen Mauerscheiben. Sie markieren spielerisch die Platzeinbauten und Raumbegrenzungen.

Die unterleuchteten Zierkirschen und Eichen setzen als „Kronen-Leuchter“ besondere Akzente im Nachtbild. Die Einmündungen der Freiraumspangen in den Platzbereich werden hervorgehoben.

Der Einsatz von drei Elementen mit unterschiedlicher Lichtwirkung am Platzkopf lässt diesen durchlässig und differenziert wirken.

Die Kirche bildet als akzentuiert beleuchtete Stadtmarke auch in der Nachtansicht einen wichtigen Orientierungs- und Bezugspunkt für Passanten und Besucher.


Versorgungsmedien
Die erforderlichen Versorgungsanschlüsse (Strom/Wasser) werden oberirdisch in die Stirnseiten der Mauerscheiben integriert.


Wirtschaftlichkeit
Der Entwurf ist im vorgegebenen Budgetrahmen realisierbar.
update_ehrenzeller platz - idee

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update_ehrenzeller platz - entwurf

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update_ehrenzeller platz - entwurf

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update_ehrenzeller platz - elemente

update_ehrenzeller platz - elemente

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update_ehrenzeller platz - elemente

update_ehrenzeller platz - elemente

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Perspektive 01

Perspektive 01

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Perspektive 01

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Perspektive 02

Perspektive 02

Perspektive 02

Perspektive 02

Perspektive 02

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Nachtperspektive

Nachtperspektive

Nachtperspektive

Nachtperspektive

Nachtperspektive

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