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Kooperatives Gutachterverfahren | 07/2015

Innovations- und Kompetenzcampus

2. Preis

Preisgeld: 8.000 EUR

carsten meier architekten stadtplaner

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

der landschaftscampus formuliert einen neuen ortsrand im osten von remlingen. dieser ortsrand in form eines nutzbaren grünzuges dient sowohl als nutzbare fläche für alle bewohner des ortes als auch als freifläche für die büronutzer und führt diese bei gemeinsamen aktivitäten zusammen. er bindet die den ort bestimmenden und umgebenden ackerflächen an den campus an und lässt diese für die neuen nutzer erlebbar werden. die qualitäten und der genius loci einer ländlichen lage werden genutzt, um eine eigenständige arbeitsumgebung zu schaffen.
durch verlagerungen von geplanten (f-plan) und vorhandenen (reiten, kita) flächen und nutzungen wird der zentrale grünbereich mit funktionen besetzt, von denen sowohl die bewohner als auch die beschäftigten profitieren. neue funktionen ergänzen diesen bereich und lassen ihn zu einem bespielten ortsrand werden, der gleichermassen von bewohner und beschäftigten genutzt werden kann.
in der ersten phase kann das bestehende gewerbegebäude der RE-MA-TEC bestehen bleiben, für die zweite phase empfehlen wir den rückbau und lückenschluss durch wohnbebauung, um die gewerbeflächen einerseits an neue bedürfnisse und anforderungen anzupassen und diese andererseits in den neuen gewerbebereichen zu bündeln.
durch den rückbau wird ein dorfplatz als verbindendes element ermöglicht, das die aktivitäten der remlinger bürger an einem ort bündelt und in kombination mit den sportlichen möglichkeiten im campusbereich ein zentrum des ortes bilden kann.
in den phasen 2 und 3 kann sukzessive auf möglichen flächenbedarf reagiert werden. die parzellentiefe kann hierbei durch die zentrale erschliessungsituation zum rand hin variiert und so auf die bedürfnisse einzelner interessenten hin angepasst werden, ohne dass das konzept in seiner grundstruktur verändert werden muss. die grundstruktur basiert auf einer parzellenbreite von 60 metern, die eine bebauung mit unterschiedlichsten typologien ermöglicht.
zwischen der phase 1 (asse-gmbh) und der phase 3 (ergänzende büo- und dienstleistungsflächen) entwickelt sich ein zentraler ort mit einem zentralen gebäude, dem campus-hub, das sowohl an die ackerflächen als auch an den zentralen grünbereich grenzt und versorgungsfunktionen (cafeteria, vorträge, konferenzen etc.) für wohnen und arbeiten übernimmt.
die geschossigkeit orientiert sich mit den drei geschossen an der vorhanden benachbarten schulstruktur. mit einer in der geschossigkeit von den allgemeinen drei auf vier geschosse erhöhten gebäuden wird ein signal am nordöstlichen ortseingang gesetzt, das auf die hinzugekommenen nutzungen hinweist und ein signet am ortseingang bildet. vorgaben im sinne einer örtlichen bauvorschrift könnten an dieser exponierten und für den campus wichtigen stelle die notwendige architektonische qualität garantieren.
die verkehrsbewegungen der pkw werden in der nähe der k20 in eine parkpalette gelenkt, um den verkehr im campusbereich zu minimieren. die lagerflächen sind ebenfalls mit einer kurzen anbindung an die k20 platziert, um die büronutzungen nicht zu beeinträchtigen. für die dritte phase erfolgt die erschliessung der hinzukommenden flächen über den siehenweg.
die vernetzung bzw. verbindung der campusbereiche mit dem ort erfolgt über die verlängerung bereits vorhandener wege des ortes hinaus nach osten und verknüpt den campus in tradierten wegebeziehungen vom ort zum land. sie kann zukzessive erfolgen und die einzelnen phasen sinnfällig erschliessen.
die verwendung von nahwärmeverbundkonzepten (bhkw), dachbegrünungen und einem integrierten regenwassermanagement, der grauwassernutzung und einer pflanzenkläranlage (in der nähe der dargestellten retentionsfläche möglich) etc. wird nahegelegt, ohne diese aspekte einer nachhaltigen planung dezidiert in dieser planungsstufe darlegen zu können, da es eng mit den nutzeranforderungen abzustimmen ist, die erst im weiteren prozess deutlich werden.
die ausweisung campusnaher wohnflächen zur östlichen ortsrandschliessung ermöglicht kurze arbeits- und wohnbeziehungen und erhöht die attraktivität für mitarbeiter, sich im ort anzusiedeln.
der landschaftscampus bietet zugang und einblicke in die abläufe auf dem betriebsgelände und fördert die tranparenz der betreiber gegenüber der bevölkerung, der campus-loop mit einer länge von ca. 2 km lädt zum joggen oder spazierengehen ein.