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Offener Wettbewerb | 07/2015

Bertha-von-Suttner Schule - Neubau der "Spange"

Lageplan

Lageplan

3. Preis

Schoener und Panzer Architekten BDA

Architektur

Station C23 - Büro für Architektur, Landschaftsarchitektur und Städtebau

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Leitidee
Der Neubau der „Spange“ überführt die in den vergangenen 35 Jahren gewachsene Heterogenität der Einzelgebäude der Bertha-von-Suttner-Schule in ein übergeordnetes Gesamtkonzept. Neben der baulichen Umsetzung des Raumprogramms entsteht ein Campusplatz, der als verbindendes Element eine Orientierung auf dem Gelände ermöglicht und die Einzelgebäude sowohl funktional als auch räumlich zusammenwachsen lässt.

Städtebau
Der Entwurf schließt die stadträumliche Verbindung des Schulgebäudes am Dösselbuschweg und des Klassentrakts Gebäude A am Schulweg. Seine Ausdehnung verdeutlicht einerseits die strukturelle Verbindung zur ehemaligen Realschule, andererseits ermöglicht die präzise Setzung des Bauwerks das Aufspannen eines zentralen, durch die Topographie gegliederten Campusplatzes.
Durch seine zweigeschossige Ausbildung vermittelt der Neubau zusätzlich in der Höhe zwischen dem dreigeschossigen Bestandsgebäude am Dösselbuschweg und dem eingeschossigen Fachklassentrakt im Süden des Grundstücks. Die ausdifferenzierte Gestaltung einer Arkadenzone im Neubau unterstreicht einerseits die verbindende Wirkung der „Spange“, andererseits wird durch sie eine klare Adressbildung zum Campus hin formuliert.

Freiraumgestaltung
Die Freiraumplanung greift das Konzept der Campusspange auf und stärkt die Zugangssituation am Dösselbuschberg. Durch die mit wenigen Eingriffen mögliche Neuinterpretation des Zugangsbereichs von Norden her erhält die Schule eine eindeutige und auch für Externe augenscheinliche Adresse.
Von der umlaufend befestigten Fläche ausgehend können alle angrenzenden Nutzungen erschlossen werden. Die zentrale Flächenintarsie gilt dabei als Vermittler zwischen den drei Höhenniveaus und wird als Rasenteppich mit Campusplatz ausgebildet. Die Intarsie, die durch Blütenbäume aufgelockert in die dritte Ebene überführt wird, bildet differenzierte Raumcharaktere aus. Von der südlich gelegenen Sonnenbank aus weitet der Blick sich über ein Rasenparterre in Richtung Tribüne und den Campusplatz auf dem mittlerem Höhenniveau auf. Als Pendant zur Sitzstufenanlage am Platz vermitteln "weiche" Rasenstufen zwischen der mittleren und der unteren Ebene. Die beiden bestehenden Schulhöfe werden in Ihrem Charakter erhalten und zum Schulhof "Kieferngarten" und "Lichten Hain" weiterentwickelt.
Der Gesamtumgriff der Freiraumgestaltung kann in verschiedene Realisierungsstufen aufgeteilt werden. So ist in einem ersten Schritt lediglich die Gestaltung des unmittelbar an den Neubau angrenzenden Campusplatz erforderlich.

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebau
Der Neubau fügt sich städtebaulich wie selbstverständlich in die bestehende Gebäudestruktur ein. Es wird ein Rücken gebildet, der 2 verschiedene Freibereiche formuliert. Als Verbindungselement zwischen den beiden Bestandsbauten wird ein Platz gespannt, der als Campus-Platz alle Gebäude verbindet und über seine topographische Differenzierung die Außenanlagen gliedert.

Erschließung
Der Hauptzugang zur ehemaligen Realschule wird beibehalten. Durch das Entfernen des Vordaches wird das Schulgelände geöffnet. Entlang des Campusplatzes erreicht man alle Gebäude. Barrierefreiheit wird durch eine maßvolle Rampenführung im Außenbereich gewährleistet.
Im Gebäude verbindet ein Aufzug den Neubau mit dem zum Campusplatz. Von hier führen Rampen zur Grund- bzw. Gemeinschaftsschule.

Schulische Organisation
Klar strukturierte Grundrissorganisation auf 2 Geschossen. Verwaltung gut erreichbar im EG. Klassenräume im 1. OG. Eine Flexibilität der Raumaufteilung / Nutzung ist gegeben. Besonders der großzügige Vorbereich vor den Klassen als Lernzone wird begrüßt. Dieser kann nach den Bedürfnissen der Schule noch gestaltet werden. Der Multifunktionsraum kann auf Grund seiner Lage auch für außerschulische Veranstaltungen genutzt werden.
Die Versorgung des Multifunktionsraums durch die Mensa muss über die außenliegende Rampe erfolgen.

Struktur
Das klare statische Konzept bietet die Möglichkeit die Raumaufteilung an die Bedürfnisse der Schule anzupassen. Maßvolle Spannweiten lassen eine wirtschaftliche Realisierung erwarten.

Wirtschaftlichkeit
Die BGF liegt mit 1.291 m2 im unteren Bereich.

Gestaltung
Das 2 – geschossige Gebäude fügt sich angenehm in sein Umfeld ein. Der
vorgelagerte Arkadengang betont die Bedeutung des Gebäudes als zentrales Verwaltungs- und Lehrgebäude als auch Adresse der Schule. Die Oberlichter des Vordaches sollten mit Glas abgedeckt werden, damit für die Schüler ein überdachter Außenbereich entsteht. Die vorgeschlagenen Materialien sind für ein Schulgebäude gut vorstellbar.
Lageplan

Lageplan

Grundriss EG

Grundriss EG

Campusplatz

Campusplatz

Grundriss OG | Ansicht Nord | Querschnitt

Grundriss OG | Ansicht Nord | Querschnitt

Campusplatz | Längsschnitt I Ansicht Ost

Campusplatz | Längsschnitt I Ansicht Ost

Ansicht Ost, Campusplatz | Längsschnitt

Ansicht Ost, Campusplatz | Längsschnitt

Campusstruktur

Campusstruktur

Detailansicht

Detailansicht