modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 07/2015

Modernisierung der Walter-Eucken-Schule

Visualisierung

Visualisierung

1. Preis

Preisgeld: 13.000 EUR

fuchs.maucher.architekten. bda

Architektur

RAUMDARSTELLER VISUALISIERUNGEN

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Verfasser begegnet der Aufgabe unter der Zielsetzung, Qualitäten des Gebäudeäußeren zu stärken und Qualitäten des Gebäudeinneren neu zu entwickeln.
Zugrunde liegt die Einsicht, dass das Bestandsgebäude eine räumlich-organisatorisch wie auch baulich-konstruktiv durchaus klare und brauchbare Struktur mitbringt.
Hierzu gehört unter anderem das Prinzip, mithilfe der Balkone umlaufende Fluchtwege anzubieten, infolge derer der Innenraum eine Entlastung hinsichtlich der Ansprüche des Brandschutzes erfährt. Folgerichtig kann hier nun eine Raumstruktur entwickelt werden, die zunächst alle wesentlichen Unterrichts- bzw. Fach- und Büroräume im Ring entlang der Fassaden anordnet, vor allem aber im Zentrum neben dem bestehenden Treppenhauskern nunmehr auch eine offene Galerielandschaft durch alle Geschosse entwickelt, die diesen Raumbereich gegenüber der gegenwärtigen Situation entscheidend aufwertet. Offene Lern- und Bibliotheksbereiche ordnen sich um die Lufträume und durch entstehende Blickbezüge wie auch mit Hilfe offen eingehängter Treppenläufe entsteht ein räumlich intensiv verknüpftes Herz des Gebäudes.
In der äußeren Erscheinung wird die Identität des Gebäudes mit eingezogenem, verglastem Erdgeschoss und lesbar gestapelten kompakten Geschossen erhalten und sehr vorsichtig fortentwickelt. Der Verfasser hat hierbei die Fügung der Balkonkonstruktionen mit Fassade, Konsolen und Geschossdecken sehr sorgfältig untersucht und kommt zum Schluss, dass die Bestandsbalkonelemente in gleicher Position und Form erhalten oder neu gebaut werden können und die fehlende Breite durch ein Versetzen der hüllenden Fassade geschaffen werden kann.
Ein derart schonender bzw. rekonstruierender Umgang mit den Bestandskonstruktionen der Balkone wäre aus Sicht der Jury jedoch gar nicht nötig. Durchaus könnte die Erfordernis des Austauschs der Balkonelemente zu einer mit zeitgemäßen Mitteln optimierten Konstruktion und entsprechend fortentwickeltem Erscheinungsbild führen, die vorhanden Strukturen des Gebäudes darstellen. Zumal könnte unter einer freieren Prämisse auch die Fragestellung des Lichteinfalls wie auch des Sonnenschutzes freier und optimaler entwickelt werden. Insofern wird dem Verfasser nahegelegt, das Thema der Balkonkonstruktionen im Dialog mit der hüllenden Fassade in der weiteren Entwicklung offensiver zu bearbeiten und hierbei auch den erkennbaren Defiziten der vorgeschlagenen
Lösung zu begegnen:
Die hüllende Fassade wird künftig im Wesentlichen vollverglast vorgeschlagen. Der Vorteil der Weitung des Raumes bis an die Balkonbrüstung wird erkannt und gewürdigt - inwieweit dieser extrem hohe Verglasungsanteil mit den einschlägigen Verordnungen und Leitlinien vereinbar ist, bleibt nachzuweisen. Unklar bleibt auch die Funktion der Nachtlüftung. Der Anteil der zu öffnenden Fensterflächen erscheint zu gering. Der vorgesehene Sonnenschutz als transluzentes Rollo erscheint nicht ausreichend flexibel und effizient.
Insgesamt aber wird im Beitrag die Grundlage einer sehr qualitätvollen Neuentwicklung des Gebäudes erkannt.
Lageplan - Grundriss

Lageplan - Grundriss

Plan 1

Plan 1

Plan 2

Plan 2

Plan 3

Plan 3