Neugestaltung obere Kaiserstraße

Die Verfasser sehen die obere Kaiserstraße als einen zusammenhängend gestalteten Platzbereich, der aus verschiedenen „Pattern“ zusammengesetzt wird. Diese Muster ergeben sich aus den zweireihigen Baumstandorten, den Brunnen und der gliedernden Materialwahl mit sog. Schmucksteinbändern. Auf diese Weise entsteht über die gesamte obere Kaiserstraße hinweg eine durchdachte Platzgestaltung mit einer stimmigen Aufteilung der einzelnen Teilbereiche.

Die Mittelzone des südwestlichen Bereichs bleibt den Fußgängern vorbehalten und wird mit Gras-Pflanzbeeten, Sitzgelegenheiten und einer Abfolge aus drei unterschiedlich ausgebildeten Wasserbecken gestaltet. Die erste Wasserfläche mit Sprudlern liegt direkt am Eingangsbereich zur Kapellenstraße und bildet das Entrée in die obere Kaiserstraße Eine zweite, flache Wasserfläche ist in gleicher Flucht im Platz eingelassen. Ein drittes Wasserbecken entsteht um den Bernhardusbrunnen. Der Brunnen wird der Mittelzone funktionell zugeordnet (Poller), erscheint aber durch die Oberflächengestaltung solitär, was als Widerspruch gesehen wird.

Beidseits der Mittelzone werden – in komfortabler Nähe zu den Ladengeschäften - Kurzzeitstellplätze angeboten. Die ÖPNV-Haltestellen sind im Gehwegbereich vorgesehen und schmälern dort die ansonsten ca. 4.00m breite Laufzone im Haltestellenbereich auf ca. 2.00m. Der gesamte Planbereich wird barrierefrei ausgebildet; nur im Verlauf der Haltestellen gibt es ein 18 cm-Hochbord.

Im nordwestlichen Areal werden die Parkplätze in Form von Längs- und Querparkern angeordnet und über die beiden seitlichen Fahrgassen und die Mittelgasse angefahren. Die Verfasser wünschen ausdrücklich keine Kfz-Fahrverbindung nördlich des Bernhardusbrunnens, was zur Folge hat, dass Parkplatzsuchverkehr wieder bis zur Kapellenstraße zurückfahren muss. Hier könnte durch einen einfachen „Bypass“ kurz vor dem Bernhardusbrunnen bei Verlust von 2-3 Stellplätzen Abhilfe geschaffen werden. Auch im nordwestlichen Abschnitt wird das Angebot an Stellplätzen gegenüber der Ladenzone positiv vermerkt.

Die Rappenstraße erhält zwei getrennte Fahrbahnen für den Kfz-und den Busverkehr. Dies wird durch einen mit Bäumen versehenen Parkstreifen mit Schrägparkplätzen gewährleistet. Die Stellplätze können nur von Norden her angefahren werden, um den Busverkehr auf der Südseite durch Einparkvorgänge nicht einzuschränken. Die möglichen Einschränkungen werden allerdings von der Jury weniger kritisch gesehen.

Die Idee der Verfasser, WC und Kiosk in vorhandene leerstehende Gebäude unterzubringen wird von der Jury kontrovers diskutiert, aber nicht für ausgeschlossen erachtet.