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Offener Wettbewerb | 02/2007

Natur in Kitzingen 2011

Gesamtgelände

Gesamtgelände

1. Ankauf

Lützow 7 Müller Wehberg Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Erläuterungstext- Natur in Kitzingen

Das Konzept
Mit der regionalen Gartenschau - Natur in Kitzingen 2011 - erhält die Kreisstadt Kitzingen am Main die Möglichkeit einen zusammenhängenden attraktiven Grünzug zu entwickeln, der den Erlebnis- und Kurzzeittourismus der Region sowie die Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten der Anwohner Kitzingens und Etwashausens stärkt und bereichert.

Das formale Konzept orientiert sich an der historischen Situation von 1700, als die Dorfgrenze von Etwashausen und der naturnahe Charakter des Mainufers eine klare und deutliche Zweiteilung beinhaltete.

Eine konsequente Achse formuliert die im Laufe der Zeit verloren gegangene Trennung zwischen Natur und Stadt und ermöglicht die Ausbildung zweier räumlich und inhaltlich voneinander differenzierter Bereiche. Gleichzeitig werden die Ideenbereiche Nord- und Südteil unmittelbar miteinander verbunden.

Intensive Schauflächen die im Dialog mit den angrenzenden Flurstücken Etwashausens stehen betonen die Bedeutung des Gartenbaus für diese Region und können auch nach der Ausstellung in Teilen erhalten werden.
Neben der visuellen Orientierung zum Wasser ermöglicht der naturnahe Bereich unterhalb der Achse an ausgewählten Stellen, zum Beispiel der Strandbar oder den gemähten Picknickbereichen, einen aktiven Bezug des Besuchers zum Main.

Grünfaktor
Eine große Qualität des Ortes stellt die im Laufe der letzten 50 Jahre ausgebildete Uferbegleitvegetation entlang des Mains aus Weiden, Erlen und Röhrichtzonen dar. Diese attraktive Situation wird behutsam an wenigen ausgewählten Stellen ausgelichtet, um die Erlebbarkeit des Wassers für den Besucher der Gartenschau und Erholungssuchende zu ermöglichen.
Ein Großteil des neu entstehenden Grünzuges zeichnet sich während der Gartenschau sowie im dauerhaften Konzept durch den Erhalt der naturnahen Wiesensituationen des Mainvorlandes aus.
Abwechslungsreiche Idyllische Ufervegetation mit repräsentativen Hochstaudenfluren und Rohrichtbereichen formen die weiche Uferkante und bilden wertvolle erhaltenswerte Biotopabschnitte.

Das Baumgerüst
Die prägnante Achse, die das Gartenschaugelände dominiert, wird von einer Kirschbaumallee gerahmt . Besonders im Frühjahr und zur Eröffnung der Gartenschau stellt die Kirschblüte einen attraktiven Blickfang dar.
Im Nord- und Südbereich der beiden Ideenteile wird unter weitgehender Berücksichtigung der Bestandsbäume eine Ergänzung der Baumstruktur vorgenommen . Daraus resultiert eine klare Gliederung der zukünftigen Funktionsbereiche, Uferpromenade, Kinderspiel, Minigolf und Bereiche des ruhenden Verkehrs.

Wegebeziehungen
Kennzeichnend für das Konzept ist die Unterteilung der Wege in zwei unterschiedliche Kategorien. Neben dem befestigten Hauptweg, der durch die unterschiedlichen Themen der Gartenschau führt, gibt es ergänzende Wegebeziehungen, die in regelmäßigen Abständen in die Wiesenflächen gemäht werden und für eine behutsame und naturnahe Erschließung des Gebietes sorgen.
Die existierenden Radwegeverbindungen werden in das neue Gestaltungskonzept integriert .


Die Themenbereiche
Die unterschiedlichen Themenbereiche der Gartenschau -Natur in Kitzingen 2011- haben wir in unserem Konzept in 4 große Hauptthemen, die auch nach der Ausstellungssaison in Teilen erhalten bleiben können, gegliedert.

I Auftakt der Ausstellung bildet der große Gartenbaukomplex, welcher die Themengebiete :
Zier -und Gemüsebau, Baumschule sowie den Ausstellungsbereich der bayrischen
Staudengärtner beinhaltet.
In diesem Bereich werden Gewächshaus 1 und 2 saniert . Zusammen mit der temporär
errichteten Halle steht genügend Fläche zur Ausrichtung unterschiedlicher
Sachthemenausstellungen während der Gartenschau zur Verfügung.
Auf den Schauflächen zum Thema Gartenbau werden dem Besucher der Anbau
verschiedener Gemüsesorten oder in den angrenzenden Themenfeldern der Baumschulen
wichtige Tricks und Kniffs zur richtigen Gehölzpflege dar geboten. Auch die bayrischen
Staudengärtner haben die Möglichkeit Ihr sortenreiches Spektrum zu präsentieren.
Auch der Themenkomplex Friedhof findet hier Berücksichtigung.

II In enger Verzahnung mit den angrenzenden Grundstücksflächen entstehen in diesem
Bereich unterschiedliche Themengärten. Die Themen für diese speziellen Gärten sollten in
Zusammenarbeit mit der Bevölkerung von Etwashausen entwickelt werden. Unser
Konzept sieht die dauerhafte Integration dieser Themengärten in Betreuung durch
Patenschaften vor.
Entstehen könnten beispielsweise Rosen-, Stein- oder Schattengärten mit ihren
unterschiedlichen typischen Stauden- und Gehölzpflanzungen.

III Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Einbeziehung gartenpädagogischer Themen in
das Ausstellungskonzept, die vor allem jüngeren Besuchern den Begriff \"Gartenkultur\"
wieder etwas näher bringen sollen.
Gartenpädagogische Themen vermitteln über ansprechende Schautafeln und darauf
bezugnehmende Schaupflanzungen, Jung & Alt, Interessantes und Wissenswertes zum
erwerbshistorischen Hintergrund der Region, über aktuelle Produktionsmethoden und
zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten.
Direkt neben der vorhandenen Pferdekoppel präsentieren sich als Anlaufstelle für die
Kinder weitere Nutztiere im kleinen ”Streichelzoo”.


IV Die große Blumenhalle mit attraktiven Wechselflorflächen stellt den Abschluss der
Gartenschau dar.
Die Themenfelder der Wechselflorpflanzungen und die ”Blumenhalle” bieten während
der Gartenschau ein fassettenreiches Blütenbild. Dauerhaft entsteht hier ein Infozentrum
für den Gartenbau, sowie eine Vermarktungshalle gärtnerischer Produkte mit
angegliederten Demonstrationsflächen.

Aktionspunkte

Das Mainrestaurant
Das neue Mainrestaurant stellt dauerhaft eine Attraktion auf dem neuen \"alten\" Festplatz dar. Die großzügige Terrassenanlage mit Blick auf die gegenüberliegende Altstadt von Kitzingen, sowie der hell und offen gestaltete Pavillon bieten viel Raum für Besucher der Gartenschau, Touristen und Anwohner. Vis a Vis der Außenterrasse befindet sich die neue Fähranlegestelle, die neue Besucher direkt in Empfang nimmt.

Die Strandbar
In Anlehnung an den ehemals beliebten Treffpunkt \"Reifenscheid -Bad\" gibt es zukünftig eine neue Anlaufstelle am Mainufer. Während der Sommersaison lädt die neue Strandbar, ein großzügiges Holzdeck zum Verweilen, Sonnen und geselligen Beisammensein ein. Ein kleiner Kiosk serviert durstigen Spaziergängern, Rad- oder Wasserwanderern erfrischende Getränke.

Historische Gewächshäuser
Nach der Restauration präsentieren die historischen Gewächshäuser während der Ausstellungswochen Ansaat und Aufzucht heimischer Gemüsesorten und Gartenkräuter.
Dauerhaft wird hier eine \"Kindergärtnerei\" mit Anbau- und Versuchsflächen im Freien und der Möglichkeit für eigene erste gärtnerische Berührungen der Kinder mit den unterschiedlichsten Zier- und Nutzpflanzen, eigener Ernte und gemeinsamen Kochstunden mit anschließendem Verzehr entstehen.

Temporäre Schauhalle
Eine temporäre Ausstellungshalle, für wechselnde Sachthemenausstellungen, bietet den Besuchern der Gartenschau auch bei weniger guten Witterungsbedingungen, interessante Highlights. Eine Holzkonstruktion, durch kleine Einzelfundamente im Boden verankert und mit einer umgebenden Membran aus beschichtetem, hochfesten und UV-beständigen Polyestergewebe umhüllt stellt eine attraktive und preisgünstige Konstruktionsmöglichkeit dar und ermöglicht dem Besucher einen freien Blick nach draußen. Die Hallen sind durchscheinend, aber nicht durchsichtig. Bei Abendveranstaltungen erhält die Halle durch ihr Leuchten nach außen hin einen ganz besonderen Charme.
Informationsbereiche zu den Themen wie Landwirtschaft und Forsten, Verbraucher- und Umweltschutz, Stände für Verbände und Ausstellungsraum sowie Fläche für LEADE-Projekt Gartenbau finden ebenfalls in der temporären Halle Platz.

Das Dauerkonzept
Auch nach der Gartenschau werden alle 4 Hauptthemengebiete in das dauerhafte Konzept integriert.

I
Die ehemals intensiven Schauflächen des Erwerbsgartenbaus reduzieren sich auf einen kleinen Bereich, der von nun an in privater Initiative als \"Kindergärtnerei\" in den alten Gewächshäusern weiter betrieben wird.

Die Strandbar bleibt in seiner Funktion als Sommerlokalität erhalten.

Das befestigte Wegenetz in diesem Bereich wird teilweise zurückgebaut und konzentriert sich von nun an auf die Uferpromenade.
Aussagekräftige Infotafeln vermitteln Hintergrundwissen regionaler Besonderheiten und verweisen auf weitere Ausflugsziel im näheren Umkreis.

II
Die Themengärten gehen in Patenschaften der Anwohner von Etwashausen über und werden durch kostenpflichtige private Führungen finanziert.

III
Die gartenpädagogischen Themenbereiche und Nutztierfläche werden rückgebaut und konzentrieren sich nun mehr auf die \"Kindergärtnerei\".

IV
Die ehemalige Blumenhalle bleibt als dauerhaftes Informationszentrum für den Gartenbau mit Möglichkeit zur Vermarktung gärtnerischer Produkte bestehen. Wenige verbleibende intensive Schauflächen können als Produktionsflächen erhalten bleiben und von umliegenden Gartenbetrieben betreut werden.

Dauerkonzeption

Dauerkonzeption

Realisierungsteil

Realisierungsteil