Planungswerkstatt Europaplatz Herne

Die Arbeit hat sich seit dem Workshop deutlich und positiv weiterentwickelt. Die
Verfasser sind dennoch ihren konzeptionellen Überlegungen treu geblieben, haben
diese nur anders ausformuliert. Die Idee der Keimzelle ist allerdings nicht konsequent
umgesetzt und ablesbar, da die bodensäumende Bordüre im westlichen Teil des Europaplatzes plötzlich abreißt. Es ist zudem nicht nachvollziehbar, warum an den
Platzrändern insbesondere im Norden (Kreuzkirche), im Osten (Harannistraße) und
im Westen (LWL -Museum) ein anderes Belagsmaterial verwendet wird.

Das Thema „Spielangebote“ wird kontrovers diskutiert, allerdings wirkt das vorgeschlagene Spielelement an dieser Stelle zu aufgesetzt. Die Materialwahl erscheint
insgesamt zu breit gefächert und in Bezug auf CorTen-Stahl an dieser Stelle etwas
fremd.

Der Baukörper des Gemeindezentrums wirkt etwas zu voluminös und rückt zu sehr
an die Kirche heran. Dadurch wird eine für den öffentlichen Raum schwierige Gasse
gebildet und es ist zu befürchten, dass das Gebäude eine Vorder- und eine Rückseite
entwickelt und erzeugt.

Die Eingangssituation des LWL -Museums wird nicht signifikant verbessert. Das Plattenband wirkt zu aufgesetzt und schafft falsche Bezüge zur Kirche. Die Bänke zwischen Platzfläche und LWL -Gebäude sind falsch ausgerichtet und dadurch wenig funktional. Die vorgeschlagene Baumreihe zur Holsterhauser Straße versperrt den Blick auf das Museum, ohne eine Qualitätsverbesserung in Bezug auf den Lärm zu erzeugen.