modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 09/2015

Neues Kulturzentrum "Kulturbahnhof"

ein 3. Preis

Preisgeld: 18.000 EUR

haascookzemmrich STUDIO2050

Architektur

Liebel/Architekten BDA

Architektur

schlaich bergermann partner - sbp SE

Bauingenieurwesen

Transsolar Energietechnik GmbH

Energieplanung

Müller-BBM Building Solutions GmbH

Akustikplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Idee, die historischen Umfassungsmauern nur zum neuen Quartier hin zu erhalten und das ausgebrannte Gebäude ansonsten durch Neubauten zu ersetzen, wirkt spontan überzeugend, da sich entwurfliche Freiheiten ergeben, die funktionale und auch baukörperliche Vorteile bieten. Letztere stellen sogar ein Alleinstellungsmerkmal des Entwurfes dar.

Allerdings ist die Grundidee beim südlichen Baukörper nicht konsequent durchgehalten, da hier eine Überformung der alten Umfassungsmauern entsteht, die diese zur hohlen Kulisse degradiert. In diesem Bereich ist das Volumenkonzept weder im Grundriss noch vor allem im Aufriss nicht stimmig.

Die Aufgliederung in einzelne Neubaukörper zum Bahngelände hin erzeugt einerseits eine differenzierte Volumetrie, die den Charakter der Aufgabenstellung gut trifft, und bewirkt andererseits auch funktionale Vorteile, da keine akustischen Beeinträchtigungen zwischen den einzelnen Sälen entstehen.

Der nördliche Neubau rückt allerdings sehr nahe an das Bahngelände heran und überschreitet die Baugrenze erheblich.

Das grosszügige quergelagerte Foyer erfüllt die vielfältigen Erschliessungs- und Kommunikationsfunktionen recht gut, allerdings erscheint die Anbindung der Musikschule unterdimensioniert und die Wegeführung auf der Galerieebene etwas verzettelt. Die Situierung der Saalnutzungen einschließlich Probesaal der Musikschule ist nahezu optimal. Die Verteilung der Räumlichkeiten für die Musikschule auf 5 Ebenen birgt aber funktionale Nachteile. Bemängelt wird auch die räumliche Qualität der Erschliessungszonen auf den Ebenen.

Die Höhenanbindung zwischen Neubau und Altbau ist nicht auf allen Ebenen gelöst.
Architektonisch gestalterisch trifft der Entwurf mit seiner Ablesbarkeit der einzenen Nutzungseinheiten und der unprätentiösen Fassadenmaterialität den richtigen Charakter für die Aufgabe. Der Turm wird an dieser Stelle jedoch als zu hoch empfunden.

Aufgrund der Kennwerte liegt die Arbeit wirtschaftlich im mittleren Bereich und erscheint realisierbar. Mehraufwand entsteht durch den relativ zerklüfteten Baukörper mit vielen unterschiedlichen Detailanschlüssen.
Geschwächt wird der Entwurf durch die Inkonsequenz im Umgang mit den Altbauteilen