Nichtoffener Wettbewerb | 09/2015
Neubau Rheinstraßenbrücke
Anerkennung
Bauingenieurwesen
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser schlagen eine Bogenbrücke vor, die mit vier parallelen Stahlbögen in drei Bogenreihen den Stadteingang Darmstadts markiert. Auf die Möglichkeit der Zwischenunterstützung im Gleisfeld zwischen zwei Gleisen wird verzichtet und somit eine weitgespannte Konstruktion notwendig, deren Zeichenhaftigkeit auch eine Torsituation mit Ausrichtung auf die gesamte Länge der Rheinstraße formieren soll. Es wird anerkannt, dass durch die Konstruktion dann eine Trennung von Autoverkehr einerseits, Radfahrern und Fußgängern andererseits vorgenommen wird. Ferner wird gewünscht, wie von den Verfassern projeziert, die Brückenbögen zur Befestigung der Straßenbahnoberleitungen und der Straßenbeleuchtung heranzuziehen. Die Ausführung des Berührungsschutzes als 1,80m hohe Glasfläche ist hingegen nicht überzeugend, sie erscheint als Element im städtischen Raum als nicht angemessen und zu empfindlich., daher aufwändig im Unterhalt. Es fehlt ferner der Nachweis über die Entwässerung der Fahrbahn. Die vorgeschlagene Stabbogenkonstruktion aus geschweißten Hohlkästen mit in Querrichtung gespannten Stahlbetonfahrbahnplatten erscheint an sich wirtschaftlich realisierbar zu sein. Es bleibt daher unverständlich weshalb die kalkulierten Kosten der Arbeit am oberen Ende des Bewerberfeldes rangiert. Insgesamt wird die Arbeit als pragmatische, realisierbare Lösung diskutiert, die eine weitgespannte Brückenkonstruktion mit zeichenhafter Wirkung vorschlägt, ohne jedoch mit technischer oder gestalterischen Durcharbeitung überzeugen zu können.