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Offener Wettbewerb | 09/2015

Neugestaltung Kornhausplatz

g2-Landschaftsarchitekten, Kornhausplatz Göppingen - Visualisierung

g2-Landschaftsarchitekten, Kornhausplatz Göppingen - Visualisierung

Anerkennung

Preisgeld: 3.500 EUR

g2-Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Kamm Architekten BDA, Kalliopi Gkeka, Stefan Kamm

Architektur

Erläuterungstext

Zur Weiterentwicklung der Innenstadt Göppingens soll der Kornhausplatz neu gestaltet werden.
Mit seiner zentralen Lage ist der Kornhausplatz ein wichtiger innerstädtischer Freiraum, der mit seinem großzügigen Angebot an Außengastronomie und der Stadtbibliothek eine wichtige Rolle in der Stadtmitte Göppingens übernimmt. Die Neugestaltung des Kornhausplatzes sieht eine ruhige, zurückhaltende Planung vor. In der Wahl der Materialität und Gestaltung orientiert sie sich mit dem Granitpflaster an den vorhandenen innerstädtischen Freiflächen, um sich als Baustein in das Gesamtkonzept einzufügen. Die zentrale Platzfläche weitestgehend von Einbauten frei gehalten, um eine flexible Nutzung zu ermöglichen. Die Fassade des historischen Adelberger Kornhauses mit der Stadtbibliothek wird zur Platzmitte hin frei gestellt. Entlang der Parkhausfassade wird eine lockere Baumreihe vorgeschlagen, unter der großzügige Sitzelemente aus Holz angeordnet sind. Ein belagsbündiges Wasserfontänenfeld lädt zum Spielen und Verweilen ein und schafft einen angenehmen Geräuschfilter. Der Rad-Brunnen wird dem solitären Bestandsbaum zugeordnet.
Die Beleuchtung erfolgt über locker über den Platz abgehängte Lichtringe, die den Platz in den Abendstunden in einen attraktiven Lichtschein hüllen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Grundidee ist die Gestaltung eines ruhigen, einheitlichen Platzes, der
Wegebeziehungen aufgreift und offen für unterschiedlichste Nutzungen ist. Dies wird durch die einheitliche Materialität des Granitpflasters unterstützt. Auf unnötige Einbauten wird bewusst verzichtet. Notwendige Einbauten, wie zum Beispiel das barrierefreie Busbord wird außerhalb des Platzes arrangiert. Der Sichtbezug vom Friedrichsbau durch die Passage kommend zum Kornhaus wird freigestellt und diese schöne Fassade wird bewusst gezeigt. Die Bepflanzung, Bestuhlung, Nutzung der Freifläche, wie die Baumreihe entlang des Parkhauses verdecken dessen Fassade, sodass das Parkhaus in den Hintergrund rückt und seine Dominanz am Platz verliert.

Die Bestuhlung entlang der Baumreihe schafft Sitzmöglichkeiten im Schatten mit schönem Blick über dem Platz. Die Bänke können ohne kommerzielle Gastronomienutzung genutzt werden. Sie sollten jedoch so angeordnet werden, dass man sich gegenübersitzen kann.
Der Lesegarten hat bisher keine Sitzmöglichkeiten, die in ihrer Anmutung etwas Besonderes sind und in denen sich der Leser geborgen fühlen kann. Die Leseregale wurden kritisch diskutiert u.a. wegen der unflexiblen Platzeinbauten. Die Differenzierung des Lesebereichs von kommerziellem Gastronomieangebot wird als positiv bewertet.

Das geplante Metallnetz für die Beleuchtung belebt den Platz im Dunkeln durch Lichtringe. Die Überspannung ermöglicht den Verzicht auf Lichtstelen im Platzbereich. Das feine Metallnetz bewirkt auch am Tage eine optische Fassung des Platzes in der dritten Dimension. Allerdings wird bezweifelt, dass die technische Ausführung zufriedenstellend hergestellt werden kann und sie nicht durchhängen. Die bodengleichen Bodensprudler sind ein interessanter „Spaßfaktor“ für Kinder und Erwachsene und können für Veranstaltungen abgeschaltet werden, sodass die Fläche zur freien Benutzung zur Verfügung steht. Dies wird sehr begrüßt.

Die Außengastronomie kann flexibel an die Gebäude angeordnet werden.

In der Summe stellt das Konzept eine Platzgestaltung mit reduzierter Möblierung an den richtigen Stellen vor. Er lässt den ungezwungenen Aufenthalt mit und ohne kommerzieller Nutzung zu. Die flexible Nutzung der Platzbereiche ist sehr positiv zu bewerten. Die Platzbegrünung kommt dennoch nicht zu kurz und wirkt positiv auf das Kleinklima. Es sollte geprüft werden, ob die Linde am Rock-Café erhalten bleiben sollte. Eine Weiterentwicklung der Grundidee ist zu empfehlen.
g2-Landschaftsarchitekten, Kornhausplatz Göppingen - Lageplan

g2-Landschaftsarchitekten, Kornhausplatz Göppingen - Lageplan

g2-Landschaftsarchitekten, Kornhausplatz Göppingen - Schnitt

g2-Landschaftsarchitekten, Kornhausplatz Göppingen - Schnitt

g2-Landschaftsarchitekten, Kornhausplatz Göppingen - Ausstattung

g2-Landschaftsarchitekten, Kornhausplatz Göppingen - Ausstattung

g2-Landschaftsarchitekten, Kornhausplatz Göppingen - Beleuchtungskonzept

g2-Landschaftsarchitekten, Kornhausplatz Göppingen - Beleuchtungskonzept

g2-Landschaftsarchitekten, Kornhausplatz Göppingen - Visualisierung Beleuchtungskonzept

g2-Landschaftsarchitekten, Kornhausplatz Göppingen - Visualisierung Beleuchtungskonzept

g2-Landschaftsarchitekten, Kornhausplatz Göppingen - Schnitt Beleuchtungskonzept

g2-Landschaftsarchitekten, Kornhausplatz Göppingen - Schnitt Beleuchtungskonzept