Offener Wettbewerb (nur für Studenten) | 09/2015
Münster 2030 Wohnort: Stadt ─ Ideenwettbewerb für die Qualifizierung von Raumreserven im Wohnort Münster
©Titus Wiehagen, Patrick Gläßner
Visualisierung
Kollektiv Gartenstraße
Preis
Preisgeld: 1.000 EUR
Student*in Architektur
Student*in Architektur
Erläuterungstext
Kollektiv Gartenstraße
Städtebauliche Aspekte:
Nicht nur die Frage nach neuen Formen von Wohnen, sondern vielmehr die Suche nach neuen Gemeinschaften hat den Entwurf bei seiner Findung geprägt. Ein Kerngedanke war es deswegen das Areal zu einer sozial durchmischten Insel innerhalb eines innerstädtischen Raums zu transformieren.
An der Gartenstraße findet sich für diese Idee eine passende Umgebung, da es zum einen mit der JVA eine Struktur beherbergt, welche zur Quartiersbelebung genutzt werden kann. Zum anderen bildet die Gartenstraße den Transitbereich zwischen dem verdichteten Kreuzviertel und dem von Einfamilienhäuser geprägten Gebiet um die Piusallee.
Die neu geformten Kollektive haben durch das städtebauliche Umfeld die Möglichkeit ein Hybrid aus Stadtwohnung und Einfamilienhaus zu sein und so einen maßstäblich verdichteten und durchmischten Raum zu erschaffen.
Typologische Aspekte:
Die Faktoren einer sozialen Durchmischung werden durch die Definition von Wohnungstypen, -größen und -lage bestimmt. Um Studenten, Alleinstehende, Familien und Rentner an einem Ort zu versammeln variiert das Kollektiv in unterschiedlichen Wohnungsgrößen.
Auf einem Sockel von Maisonette- und Apartmentwohnungen, der sich über das gesamte Gebiet im EG und ersten OG ausbreitet, befinden sich pro Einheit bis zu zwei unabhängige Dachhäuser. Daraus resultieren innerhalb der zwei Kollektive gespiegelte Reihen und ein privater Grünraum, welcher von den Bewohnern frei gestaltet und genutzt werden kann.
Der Mehraufwand an Erschließungsflächen ermöglicht es dem Wunsch nach einem suburbanen Lebensstil in einem innerstädtischen Bereich gerecht zu werden und dabei ein verdichteten, zukunftsfähigen Wohnraum zu erschaffen.
Entwurf:
Das Resultat der verschiedenen Entwurfsansätze sind mehrere Gebäudetypologien, welche durch verschiedene Wohngrößen und -typologien unterschiedlichste Nutzer ansprechen sollen.
Die den Entwurf prägenden Dachhäuser sind als eine Uminterpretation der umliegenden Bebauung rund um die JVA angedacht, die darunter liegenden Maisonettes versuchen hingegen die Brücke zwischen verdichtetem Kreuzviertel und dem von Einfamilienhäusern geprägten Gebiet um die Piusallee zu schlagen.
So richten sich die Erdgeschossig liegenden Maisonette Wohnungen vornehmlich an Alleinstehende oder Paare, die Apartments an Menschen mit Handicap und die verschiedenen Dach- und Townhouses an größere Familien verschiedener sozialer Schichten.
Zwischen den Hausblöcken liegen die Erschließungskerne, welche im Erdgeschoss als Eingang und gemeinsame Abstellmöglichkeit für die Nutzer der Dachhäusern sowie als Tiefgaragen-Eingänge vorgesehen sind.
Das entstehende Ensemble versucht so den Bewohnern des Kollektivs eine gemeinsame Adresse und dem Gebiet eine Identität zu geben und gleichzeitig sich der JVA als gleichberechtigte Wohngebiete entgegenzustellen.
Städtebauliche Aspekte:
Nicht nur die Frage nach neuen Formen von Wohnen, sondern vielmehr die Suche nach neuen Gemeinschaften hat den Entwurf bei seiner Findung geprägt. Ein Kerngedanke war es deswegen das Areal zu einer sozial durchmischten Insel innerhalb eines innerstädtischen Raums zu transformieren.
An der Gartenstraße findet sich für diese Idee eine passende Umgebung, da es zum einen mit der JVA eine Struktur beherbergt, welche zur Quartiersbelebung genutzt werden kann. Zum anderen bildet die Gartenstraße den Transitbereich zwischen dem verdichteten Kreuzviertel und dem von Einfamilienhäuser geprägten Gebiet um die Piusallee.
Die neu geformten Kollektive haben durch das städtebauliche Umfeld die Möglichkeit ein Hybrid aus Stadtwohnung und Einfamilienhaus zu sein und so einen maßstäblich verdichteten und durchmischten Raum zu erschaffen.
Typologische Aspekte:
Die Faktoren einer sozialen Durchmischung werden durch die Definition von Wohnungstypen, -größen und -lage bestimmt. Um Studenten, Alleinstehende, Familien und Rentner an einem Ort zu versammeln variiert das Kollektiv in unterschiedlichen Wohnungsgrößen.
Auf einem Sockel von Maisonette- und Apartmentwohnungen, der sich über das gesamte Gebiet im EG und ersten OG ausbreitet, befinden sich pro Einheit bis zu zwei unabhängige Dachhäuser. Daraus resultieren innerhalb der zwei Kollektive gespiegelte Reihen und ein privater Grünraum, welcher von den Bewohnern frei gestaltet und genutzt werden kann.
Der Mehraufwand an Erschließungsflächen ermöglicht es dem Wunsch nach einem suburbanen Lebensstil in einem innerstädtischen Bereich gerecht zu werden und dabei ein verdichteten, zukunftsfähigen Wohnraum zu erschaffen.
Entwurf:
Das Resultat der verschiedenen Entwurfsansätze sind mehrere Gebäudetypologien, welche durch verschiedene Wohngrößen und -typologien unterschiedlichste Nutzer ansprechen sollen.
Die den Entwurf prägenden Dachhäuser sind als eine Uminterpretation der umliegenden Bebauung rund um die JVA angedacht, die darunter liegenden Maisonettes versuchen hingegen die Brücke zwischen verdichtetem Kreuzviertel und dem von Einfamilienhäusern geprägten Gebiet um die Piusallee zu schlagen.
So richten sich die Erdgeschossig liegenden Maisonette Wohnungen vornehmlich an Alleinstehende oder Paare, die Apartments an Menschen mit Handicap und die verschiedenen Dach- und Townhouses an größere Familien verschiedener sozialer Schichten.
Zwischen den Hausblöcken liegen die Erschließungskerne, welche im Erdgeschoss als Eingang und gemeinsame Abstellmöglichkeit für die Nutzer der Dachhäusern sowie als Tiefgaragen-Eingänge vorgesehen sind.
Das entstehende Ensemble versucht so den Bewohnern des Kollektivs eine gemeinsame Adresse und dem Gebiet eine Identität zu geben und gleichzeitig sich der JVA als gleichberechtigte Wohngebiete entgegenzustellen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit befasst sich mit der städtebaulichen Verdichtung in den unmittelbar angrenzenden Zonen und Grundstücken an die JVA , die größtenteils entweder frei von Bebauung sind oder deren Grundstücke sich in öffentlicher Hand befinden.
Auf den Bestand, der entfernt wurde, wurde bewusst und begründet verzichtet.
Die Arbeit schlägt eine sehr sichere Setzung der Bebauung in der Stadt im Vergleich zu den anderen Projekten vor. Die Silhouette wirkt eigenständig und lebendig. Das Verhältnis von öffentlichem zu halböffentlichem und privatem Raum wirkt sehr differenziert und sinnvoll. Es bleiben zusammenhängende größere Grünräume bestehen, bzw. werden angeboten.
Der Hof der JVA wird in diesem Projekt nicht per „inside-‐out“ entborgen, sondern bleibt eher im Verborgenen als „geheimer Garten“.
Das Preisgericht würdigt insbesondere den „Typologischen Katalog“ von Wohnungen, der die Differenzierung und mögliche Privatisierung von Eingangszonen, Bewegungszonen und Terrassenzonen definiert, wiewohl erkennbar ist, dass das Projekt hier sehr aufwändig ist.
Diese Differenzierungen versprechen einerseits eine besondere Identifikation der Bewohner mit ihren Wohnungen, andererseits aber vor allem eine Vielfalt, Dichte und kleinteilige Lebendigkeit , die eine spezifische Urbanität ausmachen.
Die Visualisierung der städtebaulichen Idee überzeugt, die Visualisierung der architektonischen Bausteine bleibt jedoch schemenhaft und noch sehr offen.
Auf den Bestand, der entfernt wurde, wurde bewusst und begründet verzichtet.
Die Arbeit schlägt eine sehr sichere Setzung der Bebauung in der Stadt im Vergleich zu den anderen Projekten vor. Die Silhouette wirkt eigenständig und lebendig. Das Verhältnis von öffentlichem zu halböffentlichem und privatem Raum wirkt sehr differenziert und sinnvoll. Es bleiben zusammenhängende größere Grünräume bestehen, bzw. werden angeboten.
Der Hof der JVA wird in diesem Projekt nicht per „inside-‐out“ entborgen, sondern bleibt eher im Verborgenen als „geheimer Garten“.
Das Preisgericht würdigt insbesondere den „Typologischen Katalog“ von Wohnungen, der die Differenzierung und mögliche Privatisierung von Eingangszonen, Bewegungszonen und Terrassenzonen definiert, wiewohl erkennbar ist, dass das Projekt hier sehr aufwändig ist.
Diese Differenzierungen versprechen einerseits eine besondere Identifikation der Bewohner mit ihren Wohnungen, andererseits aber vor allem eine Vielfalt, Dichte und kleinteilige Lebendigkeit , die eine spezifische Urbanität ausmachen.
Die Visualisierung der städtebaulichen Idee überzeugt, die Visualisierung der architektonischen Bausteine bleibt jedoch schemenhaft und noch sehr offen.
©Titus Wiehagen, Patrick Gläßner
©Titus Wiehagen, Patrick Gläßner
Städtebauliche Aspekte
©Titus Wiehagen, Patrick Gläßner
©Titus Wiehagen, Patrick Gläßner
Typologische Aspekte
©Titus Wiehagen, Patrick Gläßner
Entwurf