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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2015

Neubau Business Development Center auf dem Gelände des MMT-Campus

Anerkennung / Realisierungsteil

Preisgeld: 9.333 EUR

dauner rommel schalk architekten

Architektur

Faltlhauser Krapf Beratende Ingenieurgesellschaft mbH

Bauingenieurwesen

Conplaning GmbH

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Der neue MMT- Campus präsentiert sich als kompaktes urbanes Stadtquartier, das mit prägnanten stadträumlichen Konstellationen aufwarten kann. Die Baukörper des MMT- Campus bilden ein nach außen scharf geschnittenes Gebäudeensemble, das sich in Richtung Klinikum mit einladender Geste öffnet. Die differenzierte Höhenentwicklung der Baukörper im weiteren Verlauf der zentralen Fußgängerachse verleiht dem Innenraum Spannung und markiert die jeweiligen Gebäudeeingänge. Der MMT- Campus ist autofrei da eine strikte Trennung des motorisierten vom fußläufigen Erschließungsverkehr vorgenommen wird. Das BDC als Gebäude für Wissenschaft und Forschung soll in seinem Erscheinungsbild eine klare und sachliche Architektursprache mit einem technisch- innovativen Erscheinungsbild verbinden. Die Grundrissorganisation muss effizient und übersichtlich sein und maximale Flexibilität für zukünftige Umbaumaßnahmen gewährleisten.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Verfasser sieht städtebaulich die Abfolge von zwei Plätzen als adressbildendes Entwurfsthema vor. Der Neubau des BDC bildet dabei eine klare Eingangsgeste zum neuen Campusgelände. Die drei weiteren Gebäude im Ideenteil liegen etwas zurückgesetzt, und werden deshalb vom späteren Nutzer in ihrer Positionierung in Frage gestellt. Auch die daraus resultierende Dichte der Bebauung wird kontrovers diskutiert. Dem Vorschlag von Hochpunkten im Ideenteil kann städtebaulich teilweise gefolgt werden. Die Positionierung muss jedoch unter Berücksichtigung des direkten Umfeldes überdacht werden.

Die vorgeschlagene Ringerschließung grenzt das momentane Wettbewerbsgebiet von den späteren Erweiterungsflächen ab. Die geforderte Überwindung des Höhensprunges wird elegant mittels einer Kombination aus einer zurückhaltender Treppenanlage und einem Aufzug überwunden.

Eine Anordnung von Nebenfunktionen wie die Fahrradunterstände direkt am Treppenaufgang wird in Frage gestellt, da dies einer Erweiterung des Platzes bei einem späteren Ausbau des Campusgeländes entgegenstünde. Positiv wird bewertet, dass die Fernwärmetrasse nur geringfügig tangiert wird.
Die vorgeschlagene Tiefgaragenzufahrt in der Gebäudefuge wird als trennendes Element empfunden und sollte anders positioniert werden.

Der Zugang zum BDC sowie die Anordnung der Gastronomie können nutzerseitig überzeugen. Erdgeschossig fehlen jedoch die Büros der Zentrumsleitung. Die nur schemenhafte Darstellung der Technikflächen auf dem Dach wird stark bemängelt. Ansonsten wurde das Raumprogramm fast vollständig erfüllt, die Flexibilität der Nutzung ist dabei gegeben.

Im Hinblick auf die Flächenbilanz lässt der Entwurf anhand seiner Kennwerte eine wirtschaftliche Umsetzung im Realisierungsteil erwarten. Insgesamt stellt die Arbeit in Ihrer Gestaltung und Anmutung des BDC eine gelungene Lösung der Aufgabenstellung im Realisierungsteil dar.