modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Einladungswettbewerb | 09/2015

Baugebiet WA 2(1) im Entwicklungsgebiet Paul-Gerhardt-Allee

Perspektive

Perspektive

1. Preis

Grassinger Emrich Architekten GmbH

Architektur

liebald+aufermann landschaftsarchitekten und stadtplaner PartG mbB

Landschaftsarchitektur

Konzept3D - Architekturvisualisierung und Animation

Visualisierung

Erläuterungstext

Im Norden, sowie zum Teil im Westen und Osten, ist das Erdgeschoss als Hochparterre (max 1,2m) ausgebildet. Der Innenhof ist gegenüber der Oberkannte Fertigfußboden des Erdgeschosses um ca. 40 cm abgesenkt. Die Überwindung des Hochparterres erfolgt durch Stufen im Treppenhaus. Der barrierefreie Zugang aller Treppenhäuser wird durch Aufzüge gewährleistet, die im Bereich des Hochparterres als "Durchlader" ausgeführt sind.

Die Kubatur des Hochhauses und die Tiefe des Gebäudaes (ca. 20m), führt zu einer zweihüftigen Erschließung. Daraus resultiert ein innenliegender Erschließungsgang. Somit werden die Hochhausrichtlinien mit zwei Treppenhäusern die durch einen notwendigen Flur verbunden sind erfüllt. Die zusätzliche Aufstockung durch ein weiteres Geschoss wäre möglich und sollte geprüft werden.

Das 9 geschossige Eckgebäude wird als Hochhaus geplant, um einen deutlichen Akzent zu setzen. Die Erschließung erfolgt über zwei Treppenhäuser, die in jedem Obergeschoss durch einen notwendigen Flur verbunden sind, der an der Nord- und Südfassade Tageslicht erhält.

Flucht- und Rettungswege

Die Grundrisse werden so organisiert, dass auf eine Feuerwehrzufahrt im Innenhof zu Gunsten einer sehr hochwertigen Innenhofgestaltung verzichtet werden kann. Wohnungen die ausschließlich zum Innenhof orientiert sind werden in den Geschossen EG-2.OG angeordnet, somit ist der 2. Fluchtweg mit Handleitern sichergestellt. Alle anderen Wohnungen sind so angeordnet, dass der 2. Fluchtweg durch Feuerwehreinsatzfahrzeuge sichergestellt wird.

Schallschutz

Der vorliegende Entwurf trägt dem Wunsch des Bauherren Rechnung und teilt die 17 Wohnhäuser in 3 Bauabschnitte. Der Schallschutz ist dabei über die Gesamtdauer der Realisierung zu gewährleisten. Die Wohn- und Schlafräume aller Wohnungen werden daher mit fensterunabhängigen Lüftungen (z.B. in der Fensterleibung integriert) ausgestattet.
Loggien im Bereich der nördlichen Straßenfassade sowie 50 Meter von der Straßenachse entfernt entlang der nördlichen West- und Ostfassade werden mit Schallschutzgläser in Fassadenebene geschlossen.

Bauabschnitte

Der vorliegende Entwurf geht von 3 Bauabschnitten aus, die unabhängig voneinander funktionieren. Die Tiefgarage wird mit gegenseitigen Dienstbarkeiten den Baukörpern zugeordnet.

Wohnungen

Die im Bebauungsplan vorgegebene Blockstruktur ermöglicht verschiedene Wohnungskonstellationen: Zweiseitig orientierte Wohnungen in den Ost-Westlagen, nach Süden orientierte Wohnungen in den Nord-Südlagen. Daraus ergeben sich großzügig belichtete, loftartige Wohnsituationen. Die kleinteilige Gliederung des Höhenprofils erlaubt eine optimale Orientierung und Belichtung der Wohnungen ab dem 3. Obergeschoss und ermöglicht großzügige Dachterrassen.

Mindestens 1/3 der Wohnungen sind barrierefrei gemäß BayBo

Stellplätze

Die Stellplatzsatzung wird mit ebenerdigen Stellplätzen ohne technische Hilfsmittel erfüllt. Die Zufahr zur Tiefgarage erfolgt über zwei Rampen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit entwickelt aus den Vorgaben des Bebauungsplans das gewünschte Bild einer vielfältig gestaffelten Baukörperkonfiguration. Mit einem deutlichen Akzent beginnt das neue Wohngebiet: ein horizontal geschichtetes neungeschossiger Wohnturm besetzt die nordwestliche Ecke des Blocks. Dabei verzichten die Verfasser auf erdgeschossiges Wohnen und schlagen eine weit aufgeglaste Gewerbefläche vor. Die obersten zwei Geschoße setzen sich in Baukörper und Fassade von dem durch bodentiefe Fenster und Loggien geprägten Wohnbereich ab: großflächige raumhohe Verglasungen signalisieren hier hochwertigstes Maissonette-Wohnen in sog. „Skylofts“.
An das Hochhaus schließt sich eine Reihe von farblich unterschiedlich gefassten Drei- und Vierspännern an, die abwechselnd vier- und sechsgeschossig ausgebildet sind. Dieser Rhythmus zieht sich entlang der Südseite bis zum Anger fort. Die Baukörper sind maßstäblich und gut proportioniert. Die freistehenden Hauskuben am Anger setzen die Architektursprache aus Putzfassade, Loggien und auskragenden Balkonen fort.
Die Fassaden folgen in ihrer Architektursprache dem heute Marktgängigen und lassen keinen weitergehenden architektonischen Ausdruckswillen erkennen.
Die Gestaltung des Innenhofs in frei geformten Polygonen steht in reizvollem Gegensatz zur kubischen Masse der Baukörper. Durch das unnötig dichte Wegenetz verliert der Innenhof von seiner Großzügigkeit und es entstehen sehr kleine Teilräume. Die Kontur des Angers wird durch die grünen Vorzonen verunklart. Auch die Verdichtung der Bäume im Norden schließt den Raum gegenüber der nördlich abschließenden baulichen Raumkante. Allerdings scheint die grundsätzliche Haltung mit multifunktionalen Aufenthaltsangeboten einen nachvollziehbaren Ansatz zur Ausgestaltung des Angers darzustellen. Die Vorgärten im Westen sind aufgrund der fehlenden Lagegunst zu hinterfragen.
Die schalltechnischen Vorgaben werden größtenteils eingehalten, die Fassade zur Haupterschließungsstraße ist nur bedingt gegliedert.
Die durchgehende Tragstruktur ist im Grundriss klar erkennbar.
1.Preis: Perspektive 1

1.Preis: Perspektive 1

Ansicht Paul-Gerhardt-Allee

Ansicht Paul-Gerhardt-Allee

Ansicht: West

Ansicht: West

1.Preis: Entwurf

1.Preis: Entwurf

Ansicht Innenhof

Ansicht Innenhof

Lageplan mit EG

Lageplan mit EG

1.Preis: Dachaufsicht

1.Preis: Dachaufsicht

1.Preis: Konzepte und Schnitt

1.Preis: Konzepte und Schnitt

1.Preis: Perspektive 2

1.Preis: Perspektive 2